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Goldgräberstimmung beim E-Food

Umdenken, sich neue Sichtweisen zu eigen machen und so Dinge neu gestalten – das ist ein zentraler Treiber für Wandel. Besonders die Digitalisierung profitierte oft vom radikalen Umdenken, zu dem große Krisen zwangen. So brachte beispielsweise die Sars-Epidemie 2003 Unternehmen wie Alibaba oder Taobao hervor und beeinflusste somit die Marktstruktur des E-Commerce maßgeblich. Auch die aktuelle Pandemie zwingt in vielerlei Hinsicht zum Umdenken, mischt Karten durch und setzt neue Impulse.

Deutschland ist Nachzügler

Gerade der deutsche Lebensmittel-Online-Handel, der neben der durchweg rasanten Entwicklung des allgemeinen Online-Handels bisher mit einem Marktanteil von 1,4 Prozent sichtlich abfällt, ist klarer Gewinner dieser Entwicklungen: So meldet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel einen Online-Umsatzanstieg mit Lebensmitteln um knapp 90 Prozent für das 2. Quartal 2020 (verglichen mit dem 2. Quartal 2019), der zweifelsohne dem Konsumentenverhalten während der Pandemie geschuldet ist. Die Angst vor Versorgungsengpässen, lange Schlangen vor Supermärkten, der Aufruf zu Social Distancing und auch Homeoffice haben das Lebensmittel-Einkaufsverhalten verändert. Nicht wenige Stimmen gehen sogar soweit, diese Veränderung nicht nur als pandemische Momentaufnahme, sondern als dauerhaften, wenn auch in Zukunft nicht mehr ganz so exponentiell wachsenden Trend zu bezeichnen.

Die Krise fungiert somit als Katalysator und zwingt Händler zu reagieren. Dies stellt stationäre Einzelhändler ohne oder mit unzureichendem digitalen Angebot vor große Herausforderungen. Anderen Marktteilnehmern, die sich bereits mitten im Sprung zum digitalen Lebensmittelhandel befinden, bietet die Situation hingegen einzigartige Chancen. Diese Entwicklung muss proaktiv genutzt werden. Nur dann können ein wettbewerbsfähiger Marktauftritt gewährleistet und die Gefahr vermieden werden, sich dauerhaft ins Abseits des Lebensmittel-Onlinemarktes der Zukunft zu manövrieren.

Der Markt macht sich bereit

Wachstumspotenzial ist in diesem Segment dabei vorhanden. Dies zeigt beispielsweise der Vergleich mit dem Lebensmittel-Online-Handel anderer europäischer Länder: In UK lag der Marktanteil bereits vor Beginn der Corona-Pandemie bei 8,1 Prozent, im April 2020 kletterte er sogar auf 12,4 Prozent.

Hierzulande sehen zahlreiche Marktteilnehmer ebenfalls Chancen für E-Food und machen sich bereit: Dr. Oetker erwarb zum Beispiel den Online-Lieferdienst Flaschenpost, Edeka kooperiert mit dem niederländischen Online-Händler Picnic.de, Drogeriemarkt Müller hat einen eigenen Online-Lieferdienst eröffnet, Bitburger führt einen Online-Getränkelieferdienst ein, der tschechische Essenslieferant Rohlik hat mit Knuspr.de seinen Markteintritt in Deutschland angekündigt und auch Aldi bereitet offensichtlich seinen Einstieg in das Segment vor. Vor diesem Hintergrund ist es interessant, einen genaueren Blick auf die drei vorherrschenden und im Wettbewerb stehenden Online-Handelssysteme zu werfen.

Welche das sind, was sie ausmacht, welche Weichen für eine erfolgreiche Etablierung gestellt werden müssen und wieso sich die Investitionen lohnen, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Prof. Dr. Roland Mattmüller, Julia Elspaß, M.Sc. (beide EBS Universität für Wirtschaft und Recht) und Dr. Harald Münzberg, Gründer der gleichnamigen Unternehmensberatung, in markenartikel 4-5/2021. Zur Bestellung geht es hier.



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vg 20.05.2021