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Plattformen: Hohe Zahlbereitschaft

Besonders hoch ist die Preisbereitschaft für die Nutzung von Flug- oder Mietwagenplattformen (Grafik: IFH)
Besonders hoch ist die Preisbereitschaft für die Nutzung von Flug- oder Mietwagenplattformen (Grafik: IFH)

Konsumenten sind bereit, allein für die grundlegende Nutzung von Plattformen zu bezahlen, ergab die Studie „Gamechanger Plattformökonomie – Verhaltensänderungen verstehen und Spielregeln bedienen“ des IFH Köln, die untersucht, wie hoch der Stellenwert von Plattformen im Konsumentalltag ist. So gaben die Befragten an, dass sie zwischen sieben und elf Euro monatlich bezahlen würden, um bei Amazon bestellen zu können – und dass, ohne weitere Prime-Leistungen zu erhalten. Auch YouTube-NutzerInnen würden monatlich eine Art Eintrittsgeld zahlen, um die bisher kostenfreien Inhalte der Videoplattform abrufen zu können. Am höchsten fällt die Preisbereitschaft für die Nutzung von Flug- oder Mietwagenplattformen aus. Bis zu 41 Euro würden Nutzer hierfür je Buchung in die Hand nehmen.

Und warum ist das so? Ein Blick auf die Bewertungsdimensionen zeigt: Plattformen werden bei allen Leistungskriterien besser bewertet als lineare Geschäftsmodelle. Lediglich in Sachen Einfachheit sind lineare Angebote konkurrenzfähig – sicherlich auch, weil sich durch die große Auswahl auf Plattformen die Komplexität für KonsumentInnen erhöht.

Lineare Geschäftsmodelle unter Druck

Auch der Blick auf den Informations- und Kaufprozess verdeutlicht, welcher Druck von Plattformangeboten ausgeht. So bündeln Flug- und Mietwagenplattformen fast drei Viertel der Informationssuchen.

Was heißt das für die Praxis? Die Handelsakteure müssen aktiv werden! Die Studienautoren beleuchten hierfür vor allem die drei Haupthandlungsalternativen: Innovation (Plattform als Geschäftsmodell), Kooperation (Plattform als Absatzkanal) und Konfrontation (Plattformen als Wettbewerber). „Hersteller und Händler müssen genauestens evaluieren, welche Strategie im Umgang mit Plattformen die richtige für sie ist. Nur die wenigsten können erfolgreich Plattform werden und gerade kooperative vs. konfrontative Ansätze hängen stark vom eigenen Angebot, der jeweiligen Zielgruppe und der eigenen Markenpositionierung ab“, erläutert Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung des IFH Köln, die Handlungsalternativen.



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(tor) 18.07.2019



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tor 18.07.2019