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Lust am Autokauf weiterhin hoch

Mehr als jeder Dritte plant innerhalb der nächsten 18 Monate einen Fahrzeugwechsel (Grafik: Aral)
Mehr als jeder Dritte plant innerhalb der nächsten 18 Monate einen Fahrzeugwechsel (Grafik: Aral)

Der Kauf eines Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagens lässt die Herzen der Autofahrer in Deutschland unverändert höher schlagen: Mehr als jeder Dritte plant innerhalb der nächsten 18 Monate einen Fahrzeugwechsel. Dabei ist das Interesse an Gebrauchtwagen deutlich gestiegen. Und deutsche Premiumhersteller stehen hoch im Kurs während Volumenmarken an Bedeutung verlieren. All das geht au sder Aral-Studie "Trends beim Autokauf" hervor, die mittlerweile seit 2003 in der neunten Auflage vorliegt und das private Pkw-Kaufverhalten beleuchtet. Die repräsentative Studie unter 1.001 Befragten zeigt auch, dass das Kaufinteresse für Hybrid- und Elektrofahrzeuge wächst. Gleichzeitig steigt die Erwartungshaltung an die Reichweite und die Ladedauer von Elektroautos. Und obwohl immer mehr Fahrerassistenzsysteme als Vorboten autonomer Fahrzeuge zum Alltag gehören, können sich immer weniger Befragte vorstellen, das Lenkrad vollständig aus der Hand zu geben.


Großes Kaufinteresse, Gebrauchtwagen stärker gefragt

35 Prozent der Studienteilnehmer beabsichtigen, sich in den kommenden 18 Monaten einen Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen zuzulegen. Das entspricht zwar einem Rückgang von sechs Prozentpunkten gegenüber der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2017, doch im Langfristvergleich liegt das Kaufinteresse weit über dem Durchschnitt. Zwischen den Jahren 2003 und 2011 schwankte es in einem schmalen Korridor zwischen 18 und 26 Prozent und erreichte erst danach ein deutlich höheres Niveau.

Was aktuell auffällt: Immer mehr potenzielle Autokäufer sehen sich in den günstigeren Segmenten um. Wollte sich vor zwei Jahren noch jeder Vierte ein fabrikneues Fahrzeug kaufen, fällt dieser Anteil um 11 Prozentpunkte auf nur noch 14 Prozent. Bei den Jahreswagen ergibt sich ein leichtes Minus von einem Prozentpunkt auf ein Kaufinteresse von 9 Prozent. Die Gewinner der aktuellen Erhebung sind Gebrauchtwagen, denn ihr Anteil verdoppelt sich von 6 auf 12 Prozent und erreicht das höchste jemals ermittelte Niveau.

BMW profitiert von der Schwäche der Konkurrenz

Erstmals liegt BMW in der Gunst der Käufer ganz vorn. Für Platz eins bei der Markenwahl reicht ein unveränderter Anteil von 14 Prozent. Die Topplatzierung verdankt BMW vor allem dem deutlich abfallenden Interesse an Audi. Vor zwei Jahren lag der Anteil der Premiummarke noch bei 17 Prozent, jetzt interessieren sich noch 12 Prozent der Befragten für ein Modell der Konzerntochter von Volkswagen. Auf Rang drei landet Mercedes. Erstmals in der Geschichte der "Trends beim Autokauf" reicht es für Volkswagen nicht für einen Platz auf dem Podest. Ehemalige Volumenmarken wie Ford und Opel finden sich mit einem Kaufinteresse von nur 4 Prozent eher im Nischenmarkt wieder.

Akzeptanz für Elektromobilität unverändert

55 Prozent der Studienteilnehmer können sich grundsätzlich vorstellen, beim nächsten Autokauf auf einen Stromer zu setzen. Das entspricht exakt dem Ergebnis der Vorgängerstudie und liegt nur knapp über dem Niveau des Jahres 2015 mit damals 53 Prozent. Neue Höhen erreicht die Erwartungshaltung an Reichweite und Ladedauer: Potenzielle Käufer von Elektroautos erwarten im Mittel eine Reichweite von 531 Kilometern - 68 Kilometer mehr als noch vor zwei Jahren. 58 Prozent der Befragten hoffen außerdem auf eine Ladedauer von 30 Minuten oder weniger.

Aber nur 18 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in einem selbstständig fahrenden Auto Platz zu nehmen. Dieser Anteil ist im Vergleich zur Ersterhebung vor zwei Jahren noch einmal um 2 Prozentpunkte gesunken. Die Serienreife dieser Technik erwarten die Befragten erst in 12,8 Jahren.



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(tor) 20.08.2019



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tor 20.08.2019