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ADM-Jahresbericht: FMCG-Branche wichtigster Auftraggeber

Der ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. hat seinen Jahresbericht 2011 vorgelegt. Demnach haben die im Vereien zusammengeschlossenen privatwirtschaftlichen Institute haben nach eigenen und geschätzten Angaben im Jahr 2011 einen Umsatz von 1.909 Millionen Euro erzielt. Damit ist das durch den ADM vertretene Umsatzvolumen gegenüber dem Vorjahr um fast neun Prozent gestiegen. Die der jüngsten Wirtschaftskrise geschuldeten Einbußen konnten vollständig wettgemacht werden, teilte der ADM mit.

Der Umsatz der Mitgliedsinstitute des ADM repräsentierte im Jahr 2010 über achtzig Prozent des Branchenumsatzes. Das organische Wachstum der deutschen Marktforschung lag nach Meinung der Experten bei über sechs Prozent und inflationsbereinigt bei vier Prozent.

Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie wichtigster Auftraggebe

Die Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie ist weiterhin der wichtigste Auftraggeber der Marktforschungsinstitute. Im Jahr 2011 haben die Mitgliedsinstitute des ADM mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes durch die Aufträge der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie erzielt. An zweiter Stelle folgt mit einem Umsatzanteil von acht Prozent die pharmazeutische Industrie, deren Aufträge die Medien und Verlage seit einigen Jahren vom zweiten Platz verdrängt haben.

Pluralisierung der Formen der Datenerhebung

Die Datenerhebung in der empirischen Markt- und Sozialforschung zeichnet sich gegenwärtig durch eine Pluralität der verschiedenen Formen aus. Im Jahr 2011 führten die Mitgliedsinstitute des ADM zusammen über 22 Millionen quantitative Interviews durch. Der Anteil persönlichmündlicher Interviews betrug 24 Prozent, 34 Prozent waren telefonische Interviews.

Der nachhaltige Rückgang des Anteils schriftlicher Interviews seit der Jahrtausendwende auf sechs Prozent im Jahr 2011 sowie der gegenwärtige Rückgang des Anteils telefonischer Interviews sind insbesondere auf eine Substitution durch Online-Interviews zurückzuführen, so der ADM. Der Anteil der Online-Interviews ist bei den Mitgliedsinstituten des ADM im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr erstmals wieder leicht gesunken und liegt aktuell bei 36 Prozent. Trotzdem sind sie die häufigste Form der Datenerhebung geblieben.

Blickt man in die Zukunft, dann werden laut ADM Online-Interviews auch in den nächsten Jahren ihre Bedeutung behalten und vermutlich noch an Bedeutung gewinnen. Mit einer vollständigen Substitution der klassischen Erhebungstechniken durch Online-Interviews sei aber nicht zu rechnen.

Belebung des Konjunkturklimas 

Das Konjunkturklima in der deutschen Marktforschung hat sich im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr als Ergebnis und Signal der Überwindung der jüngsten Wirtschaftskrise weiter belebt. 38 Prozent der Mitgliedsinstitute des ADM berichteten Ende des Jahres 2011 eine sehr gute Auftragslage, 45 Prozent bezeichneten die gegenwärtige Auftragslage als gut. Dementsprechend gaben 17 Prozent der Mitgliedsinstitute des ADM eine weniger gute Auftragslage an.

Bei den Zukunftserwartungen hat sich die Euphorie der vergangenen Jahre auf hohem Niveau gedämpft. Ende des Jahres 2011 erwarteten 25 Prozent der Mitgliedsinstitute des ADM eine Verbesserung der Auftragslage ihres Instituts in der ersten Hälfte des Jahres 2012. Aber auch zehn Prozent der Mitgliedsinstitute des ADM befürchteten, dass sich ihre Auftragslage verschlechtern wird.


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vg 16.07.2012