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Consumer Electronics: Neue Verbrauchermacht im Internet

In der Unterhaltungselektronik gehen immer mehr Innovationsimpulse vom Konsumenten aus. Früher richtete sich das Nutzungsverhalten der Verbraucher nach den im Markt verfügbaren Geräten. Durch das Internet entwickeln sich die Kundenanforderungen zunehmend eigendynamisch und regen dann ihrerseits innovative Produktentwicklungen bei den Herstellern an.

Dies ist eines der Ergebnisse der Studie 'Die Zukunft der digitalen Consumer Electronics' des Hightech-Verbands Bitkom und des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte.

"Viele Verbraucher rufen Musik, Filme, Fotos und Spiele aus dem Internet ab. Damit werden sie unabhängig von Zeit, Ort und Gerät. Internetfähigkeit wird für die Unterhaltungselektronik zum Standard", sagte Michael Schidlack, Technik-Experte des Bitkom. So wird Ende 2012 voraussichtlich jeder vierte Haushalt einen Fernseher mit Internet-Anschluss besitzen, Ende 2011 waren es erst 12 Prozent, ein Jahr zuvor gerade einmal fünf Prozent.  

Laut Studie speichern drei Viertel (76 Prozent) der Internet-Nutzer Fotos in der Cloud, fast jeder vierte (23 Prozent) legt dort Musik ab, jeder sechste (16 Prozent) Videos. Vor diesem Hintergrund kommt es allmählich zum Verdrängungswettbewerb zwischen neuen digitalen Diensten und klassischen Medien. So könnten rund 60 Prozent aller Internet-User auf DVDs verzichten, 50 Prozent auf Fotos auf Papier, 48 Prozent auf gedruckte Zeitschriften, 44 Prozent auf gedruckte Zeitungen und 25 Prozent auf Bücher.

Laut Studie bestimmen vier wesentliche Entwicklungen die neuen Anforderungen an Unterhaltungselektronik: Social, Second Screen, Steuerung und Suche. "Diese '4 S' resultieren vor allem aus der zunehmenden Konvergenz von TV und Internet", sagt Klaus Böhm, Leiter Media bei Deloitte.

Die Popularität von Social Media überträgt sich auf sämtliche Bereiche der Unterhaltungselektronik. Beispiele hierfür sind die Nutzung von Empfehlungsfunktionen oder der Austausch über das aktuelle Programm mittels Social TV. Second Screen macht das Fernsehen interaktiv und schafft neue, vermarktbare Angebote. Laut Studie sind heute 77 Prozent der Internetnutzer online, während sie gleichzeitig fernsehen. "Anbieter können den Zuschauern am laufenden Fernsehprogramm ausgerichtete Zusatzinhalte anbieten: etwa Chats, Diskussionsforen oder gezielte Werbung", so Böhm.


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vg 29.08.2012