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Retail-Lagen in Westeuropa stark nachgefragt

Die Top-Lagen für Einzelhandelsnutzungen in Westeuropa erleben derzeit eine aggressive Expansion durch Einzelhändler. Allerdings kann das derzeit verfügbare Flächenangebot an diesen Standorten die starke Nachfrage nicht abdecken, sodass die Spitzenmieten in diesem Segment auf den meisten Märkten stark zulegen. Auf dem Retail-Investmentmarkt bleibt das Anlagevolumen dagegen größtenteils hinter den Werten des Vorjahres zurück.

Dies ergibt der von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) herausgegebene 'European Retail Market Report'.

Deutschland im Fokus der Nachfrage

Dank der überlegenen Performance seiner Wirtschaft im Vergleich zu den anderen Ländern Westeuropas, stand Deutschland demnach besonders im Fokus der Nachfrage durch Einzelhändler – repräsentiert vor allem durch ausländische Modemarken. Nutzer konkurrieren hier verstärkt um die besten Standorte. Dies führte seit dem zweiten Quartal 2011 zu einem durchschnittlichen Zuwachs von fünf  Prozent bei den Spitzenmieten in den Top-Lagen der sechs größten Ballungszentren, wobei Frankfurt und München mit 12 bzw. sehcs Prozent den höchsten Anstieg verzeichneten.

Angesichts des weiterhin bestehenden Ungleichgewichts zwischen Nachfrage und Flächenangebot im Premiumsegment sind vor allem in Berlin, Frankfurt und Hamburg weitere Mietsteigerungen zu erwarten.

Die starke Nachfrage und die stabile deutsche Wirtschaft fördern auch die Entwicklung neuer Shoppingcenter. Nach einem Zuwachs von 50 Prozent bei den Fertigstellungen im Jahr 2011 dürfte sich der Aufwärtstrend auch 2013 fortsetzen. Als repräsentativstes der im Jahresverlauf fertiggestellten Projekte kam im zweiten Quartal 2012 'Boulevard Berlin' mit 76.000 Quadratmetern auf den Markt. Allerdings wird für die zweite Jahreshälfte die Übergabe mehrerer Einkaufszentren geringerer Größe erwartet, wobei ein erheblicher Anteil auf Sanierungsobjekte entfällt.

Der in Deutschland 2009 begonnene Trend zu steigenden Retail-Investitionen ist im Jahresverlauf 2012 zum Stillstand gekommen: Das Gesamtinvestitionsvolumen auf den sechs größten Märkten verringerte sich im dritten Quartal um 40 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Dagegen erfreute sich der Nutzermarkt einer sehr hohen Nachfrage, und die Mieten sind über das gesamte letzte Jahr hinweg gestiegen.

Dies macht den deutschen Einzelhandelsmarkt für Anleger zur sichersten Wahl. Schlüsselthema ist daher in diesem Jahr der Mangel an verfügbaren Objekten im Premiumsegment. Dies schränkte nicht nur die Investitionsmöglichkeiten ein, sondern führte auch zu niedrigen Spitzenrenditen in den vergangenen vier Quartalen. Für innerstädtische 1A-Lagen bewegten sie sich in einer Spanne von 4,2 Prozent in München und 4,5 Prozent in Berlin, während die Renditen für Shoppingcenter höchster Qualität unverändert bei 5,0 Prozent liegen. Die Spitzenrendite für Fachmärkte blieb mit 6,5 Prozent ebenfalls konstant.


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vg 16.11.2012