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Fachhändler haben oft Probleme mit der Nachfolge

Die Frage nach einer geregelten Nachfolge stellt sich früher oder später in jedem Unternehmen. Besonders kleinere, inhabergeführte Betriebe sind gut beraten, sich frühzeitig um eine geregelte Unternehmensübergabe zu kümmern, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.

Die aktuellen Ergebnisse des HDE-Handelskonjunkturindex (HandelSkix) zeigen, dass das Thema Unternehmensnachfolge für den Mittelstand zentral ist. Bei knapp einem Drittel der teilnehmenden Händlerinnen und Händler steht in den nächsten Jahren eine Nachfolgeentscheidung an und rund 76 Prozent der Befragten sehen hierin eine der bedeutendsten Herausforderungen des mittelständischen Einzelhandels. Dabei scheint es bei dem Thema Unternehmensnachfolge auf Seiten der Händler noch ein Informationsdefizit zu geben: 54 Prozent wünschen sich mehr Informations- und Hilfsangebote.

Sinkende wirtschaftliche Attraktivität erschwert Nachfolgersuche

Die Gründe für die Probleme bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmensnachfolger sind vielfältig. Aus Sicht der befragten Händler wiegt die sinkende wirtschaftliche Attraktivität des Fachhandels am schwersten. Rund 78 Prozent der HandelSkix-Teilnehmer sehen hierin ein Kernproblem. Auch das Hinauszögern der Entscheidung sehen 54 Prozent problematisch. Weitere Gründe sind u.a. der demografische Wandel (41,4 %), familiäre Gründe (37,5 %) sowie mangelndes Wissen über die Nachfolgersuche (36,1 %).

"Auch wenn es kein einfacher Weg ist: Nur eine geregelte und geplante Übergabe oder genau festgelegte Notfallregelungen stellen den Weiterbetrieb über Generationen sicher und sind damit für den Fortbestand eines jeden Betriebes unerlässlich", so Olaf Roik, Leiter Volkswirtschaft und Marktdaten des HDE.

Weihnachtsgeschäft kann den mittelständischen Handel nicht beflügeln

Trotz des Weihnachtsgeschäfts liegt die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage knapp unter der neutralen 100-Punkte-Marke. Obwohl die Einschätzung der November-Umsätze ein Indexplus von 2,2 Punkten auf 97,1 bringt, ist die Stimmungslage weiterhin gespalten. Jeweils rund ein Drittel beurteilt die aktuelle Geschäftslage gut, schlecht oder neutral.

Den Indexwert für die Drei-Monats-Erwartung trifft es am härtesten: Dieser verliert 24,2 Punkte und fällt damit zum ersten Mal im Jahr 2012 unter die 100-Punkte-Grenze. Nur rund 30 Prozent der Händler gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden drei Monaten verbessern wird. Zum Vergleich: Im November schauten noch knapp über 40 Prozent positiv in die nähere Zukunft.

Der HandelSkix (Konjunkturindex des stationären Einzelhandels in Deutschland) bildet monatlich die Entwicklungen und Erwartungen der Branche ab. Mit der 'Frage des Monats' werden Einschätzungen der Händler zu aktuellen Marktthemen erhoben. Der HandelSkix wurde gemeinsam durch den Handelsverband Deutschland (HDE) und die Deutsche Post AG - EINKAUFAKTUELL unter Federführung der Kölner IfH Institut für Handelsforschung GmbH (IFH Köln) ins Leben gerufen. Das IFH Köln verantwortet die methodische, inhaltliche und technische Leitung der empirischen Erhebungen.


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vg 15.01.2013