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Chinesische Investoren sehen Europas Zukunft positiv

Chinesische Unternehmen bauen ihre Investitionen in Europa weiter aus. Sie planen vermehrt Fusionen und Übernahmen, um den europäischen Markt zu bedienen. Gleichzeitig wollen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den Erwerb von Technologien, Marken und Kompetenzen stärken. Dies sind die Ergebnisse der heute veröffentlichten Umfrage 'Chinese Outbound Investment in the European Union' der Europäischen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit KPMG und Roland Berger Strategy Consultants. Insgesamt sind 74 chinesische Unternehmen befragt worden, die in der EU investieren.

Die Ergebnisse im Überblick: 97% planen weitere Investitionen in der EU, 82% wollen ihre Investitionen steigern. 78% berichten über operative Schwierigkeiten in der EU, vor allem in Verbindung mit bürokratischen Hindernissen und hohen Kosten. 48% beklagen Hindernisse bei Genehmigungsverfahren, vor allem auf lokaler Ebene. 27% haben Probleme, auf der chinesischen Seite Genehmigungen für ihre Investitionsvorhaben im Ausland zu bekommen. 85% wollen nach Europa, um dort ihre Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten.

Es zeigt sich laut der Studie: Die EU genießt bei chinesischen Investoren einen Ruf als stabiler Markt mit hochmoderner Technologie, gut ausgebildeten Fachkräften und transparenten rechtlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus gilt sie als investitionsfreundlich. Es gibt kaum Zutrittsbarrieren und bisher auch kaum Sicherheitsbedenken gegen chinesische Investitionsvorhaben.

Die operativen Rahmenbedingungen in Europa gelten dagegen eher als undurchdringlich. Die meisten Umfrageteilnehmer berichten von operativen Hindernissen. Zu den größten Einschränkungen zählen Schwierigkeiten bei Visa und Arbeitsgenehmigungen für chinesische Mitarbeiter und Probleme mit dem Arbeitsrecht in Europa. Der EU-Markt mit 27 Mitgliedstaaten und 23 Amtssprachen ohne einheitliche Gesetzgebung bleibt ein Rätsel.

Die Empfehlungen der chinesischen Unternehmen an die europäische Politik konzentrieren sich daher auch auf diese operativen Probleme. Leichterer Zugang zum europäischen Markt spielt eine erstaunlich geringe Rolle. Bei europäischen Unternehmen, die in China tätig sind, sieht dies ganz anders aus. Deren Empfehlungen finden sich im alljährlichen Positionspapier der Europäischen Handelskammer in China.

Davide Cucino, Präsident der Europäischen Handelskammer in China: "Die zunehmenden chinesischen Investitionen in der EU sind ein positiver Trend. Die Umfrage zeigt ganz klar, dass es kaum regulatorische Hindernisse für chinesische Unternehmen gibt, die auf den europäischen Markt wollen. Ganz anders sieht es für europäische Unternehmen aus, die nach China wollen: für sie wird der Marktzugang massiv beschränkt. Wir hoffen, dass China diese Asymmetrie in Angriff nimmt, seine Märkte weiter öffnet und den chinesischen Markt so für ausländische Investoren attraktiver macht."


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vg 31.01.2013