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Talsohle der europäischen Finanzkrise scheint durchschritten

Europa steckt in der Rezession. Allerdings gehen Experten davon aus, dass die Talsohle der Krise im Herbst vergangenen Jahres durchschritten wurde. Auch die Verbraucher scheinen das Gefühl zu haben, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung Ende 2013, in manchen Ländern vielleicht auch etwas früher, wieder realistisch erscheint. Dementsprechend steigen die Konjunktur- sowie die Einkommenserwartung in den meisten Staaten wieder leicht an. Allerdings auf extrem niedrigem Niveau. Da viele Verbraucher unter sinkenden Einkommen, steigenden Steuern und zumeist hoher Arbeitslosigkeit leiden, ist die Anschaffungsneigung dagegen in den meisten Ländern zum Jahresende hin abgesunken.

Das sind Ergebnisse des GfK Konsumklima Europa und USA, das einen Überblick über die Entwicklung von Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung der Konsumenten in zwölf europäischen Staaten sowie den USA gibt.

Konjunkturerwartung: vorsichtige Hoffnung auf Besserung

In den meisten der betrachteten Länder ist die Konjunkturerwartung im vierten Quartal 2012 insgesamt stabil geblieben oder leicht angestiegen – allerdings auf zumeist sehr niedrigem Niveau. Am vergleichsweise positivsten beurteilen die Rumänen ihre Wirtschaftsaussichten (-8,7 Punkte), gefolgt von Deutschland (-17,6 Punkte) und Bulgarien (-20,8 Punkte). Die wenigsten Chancen auf eine wirtschaftliche Erholung in den nächsten Monaten sehen die Spanier (-52,6 Punkte). Ebenfalls sehr negativ beurteilen die portugiesischen (-50,7 Punkte) sowie die griechischen Verbraucher (-50,0 Punkte) die Konjunkturaussichten. Allerdings haben sich die Werte in beiden Ländern im vierten Quartal leicht verbessert.

Einkommenserwartung: Verbraucher rechnen mit Sparmaßnahmen

Im Zuge der etwas besseren Konjunkturerwartung hat sich auch die Einkommenserwartung der europäischen Bevölkerung im letzten Quartal des vergangenen Jahres verbessert. Steigende oder relativ stabile Einkommen sehen demnach die Deutschen (21,2 Punkte), die Österreicher (-3,2 Punkte) sowie die Rumänen (-7,7 Punkte). Weitere deutliche Einbußen erwarten hingegen die Griechen (-50,1 Punkte), Spanier (-52,7 Punkte) und die Italiener (-55,2 Punkte).

Nachdem die Einkommenserwartung in Portugal im dritten Quartal nach einer Phase der Erholung stark gesunken war, hat sie sich im vierten Quartal wieder etwas erholt. Der Indikator steht aktuell bei -49,7 Punkten.

Anschaffungsneigung: Konsumneigung im Keller

Am meisten geben derzeit nach wie vor die Deutschen aus, weil sich hier die Arbeitsmarktlage noch sehr stabil darstellt. Die Anschaffungsneigung liegt hier im Dezember bei 20,1 Punkten. Ebenfalls im positiven Bereich bewegt sich der Indikator in Österreich (16,7 Punkte) und in Bulgarien (5,7 Punkte). Lediglich das Notwendigste können sich die Verbraucher in Italien (-38,0 Punkte), Portugal (-46,9 Punkte) und Großbritannien (-47,2 Punkte) leisten.


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vg 08.02.2013