ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGE

Konsumklima stabilisiert sich

Die Verbraucherstimmung zeigt im März keinen einheitlichen Trend. Während die Konjunkturerwartung leicht zulegt, sinken laut GfK Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung geringfügig. Für April prognostiziert der Gesamtindikator 5,9 Punkte nach ebenfalls 5,9 Zählern im März.

Konjunkturerwartung: dritter Anstieg in Folge

Bereits zum dritten Mal in Folge legt die Konjunkturerwartung im März zu. Nach einem Plus von 3,1 Zählern verzeichnet der Indikator aktuell 0,6 Punkte. Damit klettert er zum ersten Mal seit Juni 2012 wieder über die Nulllinie, die den langjährigen Durchschnitt der Konjunkturstimmung darstellt.

Der Wahlausgang in Italien und die damit unsichere politische Zukunft der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone bringt die Verbraucher bislang nicht von ihrem wieder wachsenden Konjunkturoptimismus ab, so die GfK. Der dritte Anstieg in Folge belege zudem, dass aus Sicht der Konsumenten nach der konjunkturellen Schwächephase des zweiten Halbjahrs 2012 eine moderate Erholung der Wirtschaft einsetze.

Einkommenserwartung: leichte Verluste

Im Gegensatz zur Konjunkturerwartung muss die Einkommensstimmung im März Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 2,4 Punkten fallen diese jedoch moderat aus. Zudem weist der Indikator mit 29,4 Zählern nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf. Die Bilanz der Einkommenserwartung ist im laufenden Jahr nach wie vor positiv. Den Zugewinnen von knapp 15 Punkten im Januar stehen bislang nur Verluste von knapp sieben Zählern im Februar und März gegenüber.

Trotz der geringen Einbußen bleiben die Konsumenten hinsichtlich ihrer künftigen finanziellen Entwicklung sehr zuversichtlich, so die GfK. Und diese Zuversicht sei nicht unbegründet. Die ersten Tarifabschlüsse in diesem Jahr deuteten darauf hin, dass viele Beschäftigte mit realen Einkommenssteigerungen rechnen könnten.

Anschaffungsneigung: nahezu unverändert

Nahezu unverändert zeigt sich die Anschaffungsneigung. Der Indikator verliert im März nur minimale 0,8 Zähler und weist nun 36,2 Punkte auf. Damit bleibt die Konsumlust der Bundesbürger auf einem insgesamt sehr guten Niveau.

Die stabile Beschäftigungslage, steigende Einkommen sowie eine niedrige Inflationsrate, die im Februar auf 1,5 Prozent sank, stabilisieren die Konsumneigung derzeit auf diesem guten Niveau, so die Marktforscher der GfK. Zudem profitiere die Anschaffungsneigung von der im März gesunkenen Sparneigung. Nach wie vor tendieren die Verbraucher zu werthaltigen Anschaffungen, anstatt ihr Geld bei sehr niedrigen Zinsen zu sparen.

Konsumklima: unverändert

Der Gesamtindikator prognostiziert für April 2013 einen Wert von 5,9 Punkten nach ebenfalls 5,9 Zählern im März. Damit kann das Konsumklima im Moment nicht weiter zulegen. Ob sich die stabile Entwicklung des Konsumklimas in den kommenden Wochen fortsetzt, bleibt abzuwarten, so die GfK. Die fundamentalen Rahmendaten, wie stabiler Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und moderate Preise sprechen laut den Marktforschern dafür. Die aktuellen Ereignisse um Zypern könnten das Vertrauen der Verbraucher jedoch beschädigen und zu einer Belastung für das Konsumklima werden. Mögliche Auswirkungen der Zypern-Krise werden erst in der April-Erhebung sichtbar, da die aktuelle Befragung zum Zeitpunkt der Eskalation bereits abgeschlossen war. Trotz dieser drohenden Belastungen bestätigt GfK die Prognose, dass der private Konsum in diesem Jahr real um etwa ein Prozent zulegen wird.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.


zurück

vg 27.03.2013