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Konsumklima legt weiter zu

Die Verbraucherstimmung behauptet sich im Mai weiterhin sehr gut. Konjunktur- und Einkommenserwartung legen leicht zu, während die Anschaffungsneigung ihr insgesamt sehr hohes Niveau noch einmal bestätigt. Für Juni prognostiziert der Gesamtindikator 6,5 Punkte nach 6,2 Punkten im Mai, teilte die GfK mit.

Konjunkturerwartung: leichte Verbesserung

Nach den leichten Verlusten im Vormonat steigt die Konjunkturerwartung im Mai mit 1,3 Zählern wieder etwas. Mit aktuell -0,2 Punkten liegt der Indikator damit in etwa auf seinem langjährigen Durchschnitt von null Punkten.

Diese insgesamt eher zögerliche Erholung deckt sich mit der tatsächlichen Entwicklung in Deutschland, so die GfK. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes legte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber der Vorperiode nur minimal um 0,1 Prozent zu. Dies deutet darauf hin, dass sich die deutsche Wirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres 2013 erholen kann, dieser Prozess aber eher schleppend verlaufen dürfte. Vor allem die Investitionen der Unternehmen zeigen sich laut den Marktforschern gegenwärtig noch sehr verhalten. Gegen eine dynamischere Entwicklung spricht die Rezession in vielen Staaten der Eurozone, die wichtige Handelspartner für Deutschland sind. Folglich dürften sich auch die Exporte in diesen Wirtschaftsraum vermutlich moderat entwickeln.

Einkommenserwartung: leichter Anstieg

Nach dem leichten Zuwachs im April gewinnt die Einkommenserwartung auch im Mai an Wert. Ein Plus von 3,1 Punkten bedeutet aktuell einen Stand von 33,9 Zählern. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juli 2012 mit gut 36 Punkten gemessen.

Offenbar stützen sich die deutschen Konsumenten derzeit in erster Linie auf die überaus positiven inländischen Rahmenbedingungen, wenn es um die weiteren Aussichten für ihre finanzielle Situation geht, teilten die Marktforscher mit. Ein nach wie vor stabiler Arbeitsmarkt, im Vergleich zu den Vorjahren verbesserte Tariferhöhungen für eine Reihe von Beschäftigten in Verbindung mit einer rückläufigen Inflationsrate lassen die Verbraucher demnach mehrheitlich vermuten, dass sie auch real mehr Geld in der Tasche haben werden.

Anschaffungsneigung: stabil auf hohem Niveau

Kaum verändert gegenüber dem Vormonat zeigt sich die Anschaffungsneigung. Der Indikator gewinnt mit 0,1 Punkten minimal hinzu und weist nun 37,7 Punkte auf. Dies ist der höchste Wert seit März 2012. Damals stand der Indikator bei etwas über 38 Punkten.

Die Bedingungen für eine sehr gute Konsumlaune sind aus Sicht der Verbraucher nach wie vor gegeben, so die GfK. Aufgrund des hohen und stabilen Beschäftigungsniveaus hätten sie kaum Angst davor, ihren Job zu verlieren. Dies sorge für hohe Planungssicherheit, was gerade für größere Anschaffungen eine wichtige Voraussetzung sei. Das niedrige Zinsniveau steigere zudem die Anreize, Kredite zum Zwecke von Anschaffungen aufzunehmen. Geld auf die hohe Kante zu legen, erscheine derzeit hingegen eher unattraktiv.

Konsumklima: setzt Aufwärtstrend fort

Der Gesamtindikator prognostiziert für Juni 2013 einen Wert von 6,5 Punkten nach 6,2 Zählern im Mai. Das Konsumklima setzt damit seinen Aufwärtstrend fort. Diese positive Konsumstimmung scheint sich auch in der Realität wieder zu spiegeln, meint die GfK. Nach den ersten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das erste Quartal 2013 ist die deutsche Wirtschaft minimal um 0,1 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2012 gewachsen. Dabei scheinen lediglich vom privaten Konsum positive Impulse ausgegangen zu sein. Weder der Außenbeitrag noch die Investitionen haben demnach zu dem geringen Wachstum beigetragen. Dies bestätige die These von GfK, wonach der private Konsum zu einer wichtigen Säule des Wachstums geworden ist.

Ob sich die Konsumstimmung weiterhin auf diesem guten Niveau halten wird, hängt laut GfK maßgeblich davon ab, dass die inländischen, sehr guten Rahmenbedingungen konstant bleiben. Eskaliere die Schuldenkrise noch einmal, könne dies jedoch auch dem Konsumklima schwierigere Zeiten bescheren.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.


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vg 24.05.2013