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Unternehmer wollen gestalten, man muss sie nur lassen

Bei der Jahrestagung des Markenverbandes am Mittwoch, 26.6., erklärte Verbandspräsident Franz-Peter Falke: "Markenunternehmer wollen gestalten, man muss sie nur lassen." Er spielte damit auf die zunehmende Regulierungswut von Seiten der Politik an. Durch diese würden Markenhersteller immer mehr in ihrer Innovationskraft und Kreativität beschnitten.

Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede vor den rund 400 Teilnehmern aus Unternehmen und Politik erklärt, dass Unternehmer eine Atmosphäre brauchen, in der sie sich entfalten können. Eindeutig sprach sie gegen Steuererhöhungen in der nächsten Legislaturperiode aus. Diese würden Wachstum und Arbeitsplätze gefährden.

Die Stärkung der Konsumfreude der Deutschen sei entscheidend für einen neuen Aufschwung, sagte Merkel. Der Großteil des Wirtschaftswachstums hänge derzeit von der Binnennachfrage ab. "Wir müssen alles dafür tun, ein vernünftiges Konsumklima in Deutschland zu schaffen", so die Kanzlerin.

Mit einer besseren Binnennachfrage leiste Deutschland auch einen Beitrag für mehr Wachstum in Europa, weil mehr von EU-Partnern importiert werde. Die Euro-Staatsschuldenkrise müsse nun mit Strukturreformen an der Wurzel gepackt werden, erklärte Merkel. "Europa muss eine starke Marke sein, Europa muss sich jeden Tag bewähren."

Kampf gegen Produktpiraterie

Als wichtige Aufgabe bezeichnete Merkel auch den Kampf gegen gefälschte Produkte. In ihrer Rede erklärte die Kanzlerin: "Deutsche Marken zu schätzen, heißt auch deutsche Marken zu schützen." Sie sprach damit das Thema geistiges Eigentum an und machte deutlich, welchen Beitrag Marken zur Wahrnehmung der Bundesrepublik in der Welt beitragen. Produktpiraterie betreffe nicht nur Luxusprodukte, sondern Marken aller Art. "Das dürfen wir auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen", sagte sie. Gut sei die Einigung auf ein EU-Patentrecht. Hier könnten Unternehmen künftig bis zu 80 Prozent ihrer Kosten sparen.

Westerwelle: Mehr Dynamik, um Standortfähigkeit Deutschlands zu sichern 

Vor ihrer Rede hatte Bundesaußenminister Guido Westerwelle zu den Teilnehmern der Jahrestagung des Markenverbandes gesprochen. Er appellierte, dass man sich nicht auf der gegenwärtigen positiven Lage ausruhen dürfe. Dass Deutschland derzeit so erfolgreich sei, liege vor allem auch an seiner sehr mittelständisch geprägten Wirtschaft. Man müsse aber schneller werden. Es gehe auch um die mentale Standortfähigkeit Deutschlands.


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vg 26.06.2013