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Mobile Technologien schaffen Billionenwerte

Mobile Technologien haben sich zu Wachstumstreibern entwickelt, für deren ökonomische Effekte sich in anderen Branchen kaum Vergleichbares finden lässt. Im Jahr 2014 erzielte die Mobilindustrie weltweit Umsätze in Höhe von fast 3,3 Billionen US-Dollar und sicherte mehr als elf Millionen Arbeitsplätze. Innerhalb von weniger als 15 Jahren ist die Zahl der Mobilfunkverbindungen über das 3G- und 4G-Netz auf nahezu drei Milliarden angewachsen, bis zum Jahr 2020 wird eine Zahl von über acht Milliarden Verbindungen erwartet.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie von The Boston Consulting Group (BCG) mit dem Titel 'The Mobile Revolution – How Mobile Technologies Drive a Trillion-Dollar Impact'. Für die von Qualcomm Incorporated, ein Forschungs-und Entwicklungsunternehmen für Mobilfunkkommunikation, in Auftrag gegebene Studie befragte BCG 7.500 Verbraucher – darunter 1.000 deutsche Handynutzer – sowie 3.500 kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) aus drei Industrie- (USA, Deutschland, Südkorea) und drei Schwellenländern (Brasilien, China und Indien). Zudem wurden die Binnenmärkte dieser Staaten untersucht.
 
Eher Verzicht auf Restaurantbesuche & Reisen als auf mobile Technologie
 
Für die Konsumenten sind mobile Technologien nicht nur unverzichtbarer Bestandteil ihres Alltags geworden, die Verbraucher messen diesen Technologien auch einen erheblichen wirtschaftlichen Gegenwert bei. Für die sechs untersuchten Länder ergab sich eine jährliche Konsumentenrente von insgesamt 6,4 Billionen US-Dollar. Die Konsumentenrente beziffert in diesem Fall den von Verbrauchern wahrgenommenen Nutzen, der über die Kosten für mobile Technologien hinausgeht. In den Industrieländern (USA, Deutschland und Südkorea) beträgt dieser Nutzen 6.000 Dollar pro Jahr und Kopf oder zwölf Prozent des jährlichen Einkommens, in den Schwellenländern lag die Konsumentenrente sogar bei mehr als 40 Prozent des jährlichen Einkommens. Die Einführung des nächsten mobilen Breitbandstandards 4G wird einen enormen Wachstumsschub bewirken. Laut der Studie wird das Marktpotenzial allein in den sechs untersuchten Ländern auf 7,8 Billionen US-Dollar geschätzt.

Die Mehrheit der Befragten wäre bereit, ein Jahr lang auf Restaurantbesuche und Urlaubsreisen zu verzichten, um ihr Mobiltelefon behalten zu können. In China und Korea würde ein Großteil lieber sein Festnetz zu Hause aufgeben als das eigene Handy.
 
Mobile Technologien treiben Wachstum von KMU
 
Auch die Befragung der KMUs, von denen 412 aus Deutschland stammen, zeigt Bedeutung und wirtschaftliche Durchschlagskraft mobiler Technologien. Demnach können kleine und mittlere Unternehmen, die Mobiltechnologien aktiv verwenden, ihre Umsätze fast doppelt so schnell steigern und achtmal so schnell neue Arbeitsplätze schaffen wie vergleichbare Unternehmen, die Mobiltechnologien eher reaktiv nutzen. Weiteres Wachstumspotenzial ist vorhanden: "Durch Schließung der Lücke zwischen mobilen Vorreitern und Nachzüglern könnten in den nächsten drei Jahren bis zu sieben Millionen weitere Jobs geschaffen werden, davon allein mehr als 200.000 in Deutschland", so Wolfgang Bock, Senior Partner bei The Boston Consulting Group und Co-Autor der Studie.
 
Die Mobilindustrie trägt derzeit mehr als 1,2 Billionen US-Dollar zu den Bruttoinlandsprodukten (BIPs) der sechs untersuchten Länder bei. Dies entspricht zwei bis vier Prozent des BIP jedes dieser Länder, im Fall Südkoreas sogar elf Prozent. In den USA sind mobile Technologien für 3,2 Prozent des BIP verantwortlich. "Der Mobilsektor ist in den Vereinigten Staaten damit wirtschaftlich bedeutender als essenzielle Branchen wie Entertainment, Automobil oder Agrarwirtschaft", sagt Bock.

Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig
 
Um das volle Potenzial mobiler Technologien zu nutzen, sind in den kommenden fünf Jahren allerdings erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig. Zwischen 2009 und 2013 wurden bereits mehr als 1,8 Billionen US-Dollar in die Technologie investiert; mindestens weitere vier Billionen US-Dollar werden bis 2020 erforderlich sein, prognostizieren die Autoren der BCG-Studie. "Um der rasant wachsenden Nachfrage nachkommen zu können, müssen aber auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Die Förderung der Mobilindustrie durch starken Patentschutz sowie die Verfügbarkeit zusätzlicher Frequenzen für mobile Breitbandanwendungen sind dabei entscheidende Faktoren", erläutert Bock.


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vg 16.01.2015