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Investitionsschwäche wird ausgelöst durch Bürokratie

Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln bleibt die Wirtschaft unter ihren Möglichkeiten – dies gilt vor allem für die Investitionen in der Bundesrepublik. Grund dafür sei insbesondere die hohe weltwirtschaftliche Unsicherheit. Aber auch der wirtschaftspolitische Kurs der Bundesregierung bereite Sorgen, so das IW Köln.  
 
Die meisten bislang beschlossenen Maßnahmen der Großen Koalition – beispielsweise die Frühverrentung, der Mindestlohn und die strengere Regulierung der Zeitarbeit – hätten die unternehmerischen und damit die investiven Rahmenbedingungen in Deutschland verschlechtert. Dies schaffe zusätzliche Kosten für die Unternehmen und hemme bei 48 Prozent von ihnen die Investitionsfreude. Weitere Schwierigkeiten bereite den Firmen laut IW-Umfrage die hohen Arbeitskosten (46 %) und die Bürokratie (43 %).
 
"Die zögerliche Investitionstätigkeit ist auch eine Konsequenz daraus, dass die Standortpolitik in Deutschland oftmals ungenügend und unzuverlässig ist. Bei veränderter Kulisse globaler Risiken ist das umso bedeutsamer", sagt IW-Direktor Michael Hüther.

Konkret gibt das IW Köln drei Empfehlungen:




  • Weil Deutschland in Sachen Energie- und Arbeitskosten ein Hochkostenland ist, muss die Große Koalition Sonderbelastungen wie die EEG-Umlage und die kalte Progression reduzieren. Zudem müssen die Tarifpartner bei der Lohnfindung mit Augenmaß vorgehen.
  • Es gilt Bürokratie abzubauen. Ein erster Schritt: Für jede neue bürokratische Regelung sollte eine wirkungsgleiche andere gestrichen werden.
  • Die Bundesregierung sollte die Grundlagen für künftiges Wachstum schaffen, indem sie die Infrastruktur ausbaut, effektive Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel beschließt und ihren Teil dazu beiträgt, dass es zu einer erfolgreichen Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen Europa und den USA kommt.


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rh 19.01.2015