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Digitale EU: Deutschland liegt nur im Mittelfeld

Im Mai wird die Europäische Kommission ihre Strategie für den digitalen Binnenmarkt vorlegen. Wie es um diesen derzeit bestellt ist, zeigen die am 24. Februar von der EU-Kommission veröffentlichten Daten: Zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten klaffen große Unterschiede. Spitzenreiter ist der Norden: Dänemark und Schweden führen die Liste an. Deutschland liegt im Mittelfeld, knapp über dem EU-Durchschnitt. Schlusslicht ist Rumänien. Gemessen wurden die Breitbandversorgung, die Internetkenntnisse, die Nutzung des Internets, der Entwicklungsstand von digitalen Technologien – etwa elektronischer Handel oder Clouddienste – und die digitalen öffentlichen Dienste.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Europäer das Internet regelmäßig nutzt. Kleine und mittlere Unternehmen stehen jedoch immer noch vor großen Hürden beim elektronischen Handel. Nur 15 Prozent von ihnen verkaufen online. Manche Länder sind vorbildlich, was die digitalen öffentlichen Dienstleistungen betrifft, in manchen gibt es diese fast gar nicht.

Deutschland erreicht Rang 10

Deutschland nimmt insgesamt den 10. Platz unter den 28 EU-Mitgliedstaaten ein. Im Vergleich zu 2013 hat es im vergangenen Jahr Fortschritte im Bereich Konnektivität erzielt und schneidet EU-weit am besten ab. Deutschland ist in vollem Umfang mit grundlegenden Breitbanddiensten versorgt, bei der Nutzung schneller Breitbanddienste (Anschlüsse mit 30 Mbit/s und schneller) hinkt es aber hinterher und liegt mit 14 Prozent unter dem EU-Durchschnitt von 22 Prozent.

82 Prozent der Deutschen sind regelmäßige Internetnutzer und damit mehr als die Europäer im Durchschnitt. Sie nutzen das Internet vor allem, um Nachrichten abzurufen (68 Prozent) und zum Einkaufen. Beim Online-Shopping liegen sie mit 80 Prozent der 16- bis 74-Jährigen weit über dem EU-Durchschnitt von 63 Prozent.

Deutsche Unternehmen nutzen wenig Social Media

Hinsichtlich der Nutzung von Digitaltechnik durch Unternehmen rangiert Deutschland unter den EU-Mitgliedstaaten auf Platz 8. Dabei bewegen sich die deutschen Unternehmen zwar in Bezug auf viele Aspekte im Zusammenhang mit Online-Geschäften im EU-Durchschnitt.

Weniger gut schneiden deutsche Unternehmen hingegen bei der Übernahme fortgeschrittener Technologien wie Cloud-Dienstleistungen (6,2 %) und bei der Nutzung der sozialen Medien (11 %) ab, wo Deutschland in Europa nur auf Platz 21 steht. Nur knapp mehr als ein Fünftel der detuschen KMU verkaufen online (EU-Durchschnitt liegt bei 15 %), und bei diesen entfallen weniger als zehn Prozent des Umsatzes auf das Online-Geschäft (9,5 %).


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rh 24.02.2015