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Regionalfenster für Lebensmittel ab 2014 bundesweit

Ab Januar 2014 sollen Verbraucher mit dem "Regionalfenster" bundesweit auf einen Blick erkennen können, welche Lebensmittel tatsächlich aus der auf der Verpackung angegebenen Region kommen. Mit den Handelsunternehmen Edeka, Edeka Südwest, Rewe und Tegut hat der Trägerverein des Regionalfensters bereits die ersten Lizenznehmer gewinnen können. Der Trägerverein "Regionalfenster" war im August 2012 auf Initiative von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner gegründet worden. Die Mitglieder repräsentieren die gesamte Wertschöpfungskette. Der Verein vergibt das Regionalfenster nach klar festgelegten Kriterien.

80 Prozent finden das Regionalfenster verständlich und informativ

Von Januar bis April 2013 waren in Deutschland bereits rund 150 Lebensmittel mit dem Regionalfenster in bundesweit fünf Testregionen erhältlich. Wissenschaftlich begleitet wurde diese Testphase durch die Universität Kassel. Wesentliche Erkenntnisse lieferte eine Befragung der Verbraucher und der teilnehmenden Handelspartner durch das Marktforschungsinstitut Konkret: Demnach bewerteten 80 Prozent der befragten Verbraucher das Regionalfenster positiv und würden eine Einführung dieser Kennzeichnung begrüßen. Ebenfalls 80 Prozent der Befragten bezeichneten es als verständlich, gut lesbar, übersichtlich und informativ. Auch die Händler betonten die Klarheit, Einfachheit und Übersichtlichkeit der Kennzeichnung. In knapp der Hälfte der Testmärkte war eine Umsatzsteigerung bei regionalen Produkten zu verzeichnen war.

Mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem

Der Verbraucher soll beim Regionalfenster künftig unmittelbar erkennen, aus welcher Region die Rohstoffe stammen und wo sie verarbeitet wurden. Demnach muss die Hauptzutat nachweislich aus der angegebenen Region stammen. Durch ein neutrales und mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem werde gewährleistet, dass es sich nicht um eine Mogelpackung handle und die Angaben zur Region, zu den Zutaten und dem Ort der Verarbeitung verlässlich seien. "Wer als Kunde bereit ist, mehr zu zahlen, muss sich darauf verlassen können, auch mehr zu bekommen", sagt Bundesministerin Aigner.

Regionalfenster kann Vorreiter für eine EU-weite Regelung sein

Das Regionalfenster ist eine freiwillige Kennzeichnung. Zugleich könne es wichtige Impulse für eine europaweit verpflichtende Kennzeichnung geben, heißt es aus dem BMELV. Die Lebensmittelinformations-Verordnung enthalte einen entsprechenden Prüfauftrag an die EU-Kommission. In einem ersten Schritt habe die Kommission angekündigt, bis Herbst 2013 einen Bericht zur verbesserten Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Fleischprodukte vorzulegen. In einem weiteren Schritt solle auch die Praktikabilität einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Produkte generell geprüft werden.

Die Bundesregierung setzt sich für eine europaweit verpflichtende Herkunftskennzeichnung ein. Aigner: "Wir warten nicht auf Brüssel und gehen bei regionalen Lebensmitteln national mit einer freiwilligen Kennzeichnung voran." Eine verpflichtende Kennzeichnung nur für deutsche Produkte und Unternehmen wäre EU-rechtlich nicht zulässig.

Weitere Informationen zum Regionalfenster finden Sie unter http://bmelv.de/regionalfenster und auf der Website des Trägervereins unter http://www.regionalfenster.de/.


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vg 16.09.2013