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Trend: Die Deutschen sind zuversichtlich wie selten

Im Dauerkrisenmodus der europäischen Wirtschaft zeigt sich die deutsche Volkswirtschaft weiterhin robust. Die Bundesbürger schätzen die wirtschaftlichen Aussichten für das kommende Jahr durchweg positiv ein. Auch die ganz persönlichen Wirtschaftsaussichten für das nächste Jahr sind gut - erstmals auch in den neuen Bundesländern. Wie in den vergangenen Jahren blicken regelmäßige Internetnutzer insgesamt noch positiver in die Zukunft. Das ergab die jährliche repräsentative Befragung von Bundesbürgern zu ihren Plänen und Chancen im Jahr 2014, die das Familienunternehmen Arag mit dem Meinungsforschungsinstitut Emnid durchgeführt hat.

30,5 Prozent setzen auf anhaltende Konjunktur

Viele Deutsche gehen davon aus, dass sich die Konjunktur hierzulande in 2014 weiter positiv entwickelt. Fast ein Drittel aller Befragten glaubt, dass die Wirtschaft auf einem Wachstumskurs bleibt. Im Vergleich zu 2012 haben sich damit die Optimisten in Deutschland fast verdoppelt. Im Vorjahr glaubten nur 16,2 Prozent der Befragten an eine gute Konjunktur. Im Jahresvergleich zeigten sich die Bundesbürger nur im Jahr 2007 - also vor der internationalen Finanzkrise - optimistischer bei dieser Fragestellung. Damals glaubten 35,2 Prozent an eine gute Konjunktur im Folgejahr. Mit dem Ausbruch der Finanzkrise im Spätsommer 2008 sank dieser Wert schlagartig auf 8,2 Prozent ab.

Skepsis schwindet auch gegenüber der Arbeitsmarktentwicklung

Auch bei der Einschätzung der künftigen Entwicklung am Arbeitsmarkt sind die Deutschen optimistischer als im Vorjahr. 31,9 Prozent gehen von einer positiven Entwicklung der Beschäftigung in Deutschland aus. Im Vorjahr waren es lediglich 20,4 Prozent. Nur im Jahr 2010 zeigten sich die Deutschen diesbezüglich noch optimistischer; damals setzten 43,7 Prozent auf eine Besserung der Beschäftigungszahlen. Besonders große Hoffnungen setzen die Menschen in Ostdeutschland in den Arbeitsmarkt. 41 Prozent erwarten hier eine gute Entwicklung. 

Konsumbereitschaft ist hoch

Weil die Befragten beim Blick auf die zu erwartende Gesamtsituation der deutschen Wirtschaft gute Laune und Optimismus zeigen, nehmen die Deutschen meist auch die eigene, ganz persönliche wirtschaftliche Situation deutlich entspannter als noch vor einem Jahr wahr. Glatte 37 Prozent wollen im kommenden Jahr mehr Geld für kleinere Konsuminvestitionen (Fernseher, Küchengeräte, Computer) locker machen. Das sind über fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und fast 15 Prozentpunkte mehr als in 2011 (31,9 bzw. 22,4 Prozent).

Lediglich bei größeren Anschaffungen (Autos, Einrichtungen) nahm der Wert leicht ab. Dort gaben wie bereits 2011 nur sechs Prozent Kaufabsichten an. Im Jahr 2012 planten 7,3 Prozent größere Anschaffungen.

Internetnutzer zeigen sich zuversichtlicher

Die Deutschen sind fleißige Nutzer des Internets. 77,9 Prozent geben an, wenigstens ab und zu online zu sein, 65,4 Prozent sogar mindestens einmal die Woche. Weniger als ein Viertel (22,1 Prozent) der Befragten gab sich somit als Internet-Muffel zu erkennen, die nie ins Netz gehen.

Der Arag-Trend bestätigt, dass die Internetnutzung unmittelbar an das Haushaltseinkommen gekoppelt ist. 87,7 Prozent der Befragten, denen mehr als 2.500 Euro Haushaltseinkommen monatlich zur Verfügung steht, sind mindestens einmal pro Woche im Netz. Bei den Befragten mit einem geringen Haushaltseinkommen von unter 1.000 Euro liegt die regelmäßige Internetnutzung nur bei 56,8 Prozent. Aus dieser Einkommensgruppe nutzt mehr als ein Drittel (36,6 Prozent) das Internet nie. Häufige Internetnutzer erwarten zu 37,7 Prozent eine Steigerung des eigenen Einkommens im kommenden Jahr. Befragte, die das Netz nicht nutzen, glauben nur zu 18,9 Prozent an ein Mehr im Portemonnaie.

Auch planen die Internetnutzer mit mehr Bedacht ihre Zukunft. 24,4 Prozent dieser Gruppe zahlt in eine private Altersvorsorge (Riester-, Rürup-Rente etc.) ein. Bei den Nicht-Nutzern liegt diese Quote mit 10,8 Prozent nicht einmal halb so hoch.

Vertrauen ins Internet

Nach Bekanntwerden umfassender Online-Spähaktionen verschiedener Sicherheitsbehörden stand zu befürchten, dass das Vertrauen in die Nutzung des Internets nachhaltig leiden könne. Der Arag-Trend zeigt allerdings, dass die erwarteten Effekte sich in sehr überschaubarem Rahmen halten. So vertrauen noch immer 32,9 Prozent der Internetnutzer dem Zahlungsverkehr im Netz und betreiben Online-Banking. Das sind nur 2,6 Prozentpunkte weniger als vor dem Überwachungsskandal. Weit mehr als die Hälfte aller befragten User (54,8 Prozent) sieht laut aktuellem ARAG Trend somit auch keine Veranlassung, das eigene Internetverhalten zu ändern.

Dem gegenüber steht mit 7,7 Prozent aller Internetnutzer eine Minderheit, die bereits jetzt z.B. durch Verschlüsselung ihrer E-Mails oder ein Anonymisierungstool beim Surfen im Netz persönliche Daten schützt. Immerhin 11,6 Prozent der User wollen sich künftig aber im Internet durch vorsichtigeres Verhalten vor Schnüffeleien schützen.


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vg 10.10.2013