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Drogeriewaren: Moderates Wachstum, verschärfter Wettbewerb

Weder Weltwirtschaftskrise noch Rezession in Deutschland schafften es in der Vergangenheit das Wachstum des Drogeriewarenmarktes aus dem Takt zu bringen. So wuchs das Gesamtvolumen von 2008 bis 2012 um 5,9 Prozent. Zuletzt sogar in größeren Umsatzsprüngen. Doch die Schlecker-Insolvenz in 2011 bedeutete für die Branche das Ende der Komfortzone. Zwar wächst der Drogeriewarenmarkt weiter, wie die Kooperationsstudie 'Markt:Monitor Drogeriewaren 2013' von BBE Handelsberatung und Marketmedia24 belegt. Aber das Maß mahnt zur Bescheidenheit, und das Vakuum der Schleckerstandorte verschiebt die Wettbewerbssituation.

Die Schlecker-Pleite brachte der Branche im Jahr 2012 zunächst einmal ein Gesamtumsatzminus ein, so Peter Frank von der BBE Handelsberatung. Dadurch kam unweigerlich Bewegung in den Markt, der aufgrund von Sättigungstendenzen schon vorher nur noch moderat wachsen konnte. Außerdem führte das Bestreben der übrigen Absatzkanäle, sich Fragmente der verwaisten Marktanteile zu sichern, zwangsläufig zu einem verschärften Wettbewerb.

Insgesamt 309,79 Euro gab laut der Studie jeder Deutsche im Jahr 2012 für Drogeriewaren aus. Am meisten ließen sich die Bundesbürger dabei die Pflege des eigenen Körpers kosten: Für das Segment Körperpflege und Kosmetik griffen sie mit 157,83 Euro am tiefsten in ihre Taschen. Damit ist der größte und bedeutendste aller unter den Drogeriewaren vereinten Teilmärkte bereits definiert. 50,9 Prozent nahm er im Jahr 2012 ein, dicht gefolgt von Haushalts- und Hygienepapieren mit 18 Prozent, Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln mit 17,2 Prozent, Tierfutter mit 11,7 Prozent und Babynahrung mit 2,2 Prozent. Und daran scheint sich weder jetzt noch in naher Zukunft etwas zu ändern, wie die Prognosen der Marketmedia24-Experten aus Köln belegen.

Am meisten profitierten die übrigen Drogeriemarkt-Player von der Schlecker-Insolvenz, stellt dieser Absatzkanal doch die beliebteste Einkaufsstätte für die Verbraucher dar. Doch auch der Lebensmittelhandel wusste sich durch den Ausbau seiner Drogeriewaren-Sortimente und das Aufhübschen seiner Warenpräsentation kaufkräftige Konsumenten zu sichern. Er hält sich dadurch weiterhin auf Platz zwei der wichtigsten Absatzkanäle, so die Studie.

Umfangreiche Basis-Sortimente, ansprechend inszenierter Waren und ein einladendes Einkaufserlebnis werden laut der Studie künftig jedoch nicht mehr ausreichen, um die Verbraucher hinterm Ofen hervor zu locken. Angesichts stetig steigender Lebenshaltungskosten und eines dadurch reflektierteren Ausgabeverhaltens sowie eines grundsätzlich bewussteren, immer grüner werdenden Konsums verlangen die Verbraucher nach mehr. Darum müsse die Branche ihre Wertschöpfungsketten und -strategien überdenken. Ob Mehrwert-Offensiven, Erweiterung der Handelsmarken, sinnvolle Angebotsergänzungen durch Zusatzsortimente oder neue Multi-Channel- und E-Commerce-Strategien: für die Absatzkanäle der Branche laute die Handlungsdirektive: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Die BBE-Studie 'Markt:Monitor Drogeriewaren 2013' ist zum Preis von 650 Euro zzgl. MwSt. zu beziehen unter studien@marketmedia24.de, Stichwort: Drogerie 2013. sie steht zudem zum direkten Download unter www.marktdaten24.com bereit.


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vg 30.10.2013