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Deutsche verschenken am liebsten Bücher und Spielzeug

Auch in diesem Jahr werden Bücher, Spielwaren und Bekleidung am häufigsten unter dem Weihnachtsbaum liegen. Insgesamt möchten 90 Prozent der Deutschen ihre Lieben zu diesem Fest mit Geschenken verwöhnen. Dafür werden sie durchschnittlich 288 Euro ausgeben. Das ist ein Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage kann der Handel daraus mit einem zusätzlichen Umsatzvolumen von rund 15,2 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft rechnen. Das enstpricht einem Plus von zwei Prozent.

Rund 42 Prozent der Deutschen möchten neues Lesefutter verschenken. Dafür werden durchschnittlich 40 Euro ausgegeben. Laut GfK-Berechnungen ergibt sich daraus ein Umsatzvolumen von rund 1,06 Milliarden Euro für den Buchhandel.

Am zweithäufigsten wird Spielzeug geschenkt. Vor allem die Elterngeneration der 25- bis 44-Jährigen sowie die Großeltern zwischen 65 und 74 Jahren wollen dem Nachwuchs damit Freude bereiten. Die Ausgaben werden sich auf durchschnittlich 77 Euro belaufen. Für den Handel ergibt sich daraus ein Umsatzvolumen von 1,65 Milliarden Euro.

Den dritten Rang der meist gekauften Geschenke belegen Kleidung und Accessoires. Gut ein Drittel der Deutschen hat diese Artikel auf dem Einkaufszettel stehen. Der Handel kann mit einem Umsatz von 1,86 Milliarden Euro rechnen. Das sind neun Millionen weniger als 2012. Im Durchschnitt wollen die Verbraucher 90 Euro für Bekleidung und Accessoires ausgeben.

Auch Kosmetikartikel und Parfüm stehen in der Beliebtheit sehr weit oben (26 Prozent). Vor allem die 14- bis 24-Jährigen finden diese Geschenke passend für Freunde und Familie. Im Durchschnitt geben die Verbraucher dafür 54 Euro aus. Der Handel kann mit einem Umsatz von 865 Millionen Euro rechnen, eine Million Euro weniger als letztes Jahr.

Bargeld und Gutscheine liegen im Trend


"Auch Bargeld wird wieder gerne verschenkt, das in den Tagen nach dem Fest zu einem Gutteil in die Kassen der Händler fließen dürfte. Insgesamt werden die Bargeschenke ein Volumen von 3,3 Milliarden Euro umfassen", erklärt Dr. Wolfgang Adlwarth, GfK-Handelsexperte. Mit knapp 46 Prozent bevorzugt vor allem die ältere Generation der über 65-Jährigen dieses Präsent. Gutscheine werden dagegen vor allem von jungen Menschen bis 34 Jahre gekauft. Insgesamt werden dafür durchschnittlich 96 Euro, sieben Euro mehr als im vergangenen Jahr eingeplant. Insgesamt kann mit einem Gutscheinvolumen von 1,44 Milliarden Euro gerechnet werden.

DVDs, CDs und Blu-rays liegen nicht mehr ganz so häufig unter dem Weihnachtsbaum. Dafür werden Abos und Veranstaltungstickets mehr verschenkt (+ 14 Prozent). Da für sie mit 95 Euro zehn Euro mehr als im vergangenen Jahr bezahlt wird, kann auch der Handel mit einem steigenden Umsatz von 816 Millionen Euro rechnen.

Auf dem zehnten Platz liegen in diesem Jahr Schmuck und Uhren. Mit durchschnittlich 117 Euro greifen die Verbraucher bei diesem Geschenk tiefer in die Tasche als noch 2012. Da aber nur noch 13 Prozent der Deutschen Schmuck oder Uhren auf den Gabentisch legen, kann der Handel lediglich 918 Millionen Euro an Umsatz erwarten. Im letzten Jahr waren es noch 928 Millionen Euro. Vor allem die junge Generation bis 34 Jahre möchte so Wünsche erfüllen.

Für Smartphones wird besonders viel ausgegeben

Besonders viel wollen die deutschen Verbraucher für Handys und Smartphones ausgeben. Zwar planen nur drei Prozent ein Mobiltelefon zu verschenken, werden aber im Schnitt 242 Euro dafür aufwenden. Im vergangenen Jahr waren es nur 120 Euro. Auch für Unterhaltungselektronik geben die Deutschen deutlich mehr aus. Insgesamt möchten sechs Prozent ein Geschenk aus diesem Bereich wählen. Im vergangenen Jahr war es ein Prozent weniger. Da sie dafür jedoch durchschnittlich 155 Euro ausgeben, steigt das Umsatzvolumen um 100 Millionen Euro auf 612 Millionen Euro an. Auch Computer, Notebooks und Tablets werden  Weihnachten 2013 wieder auf dem Gabentisch liegen. Mit drei Prozent greift ein Viertel weniger als im letzten Jahr zu diesem Geschenk, gibt dafür aber 234 Euro aus. Das sind 30 Euro mehr als 2012.

Onlineshops profitieren vom Weihnachtsgeschäft

Auch in diesem Jahr bestellen viele Menschen zumindest einen Teil ihrer Geschenke online. Allerdings hat die Reichweite offensichtlich ihren Höhepunkt erreicht. Insgesamt planen 49 Prozent der Deutschen, mindestens einen Kauf online zu tätigen. Das ist ein Prozent weniger als vor einem Jahr. Mit großem Abstand liegt weiterhin der Kauf von Abos und Tickets (70 Prozent) auf Platz eins, gefolgt von Computer, Notebooks, Tablets (57 Prozent) sowie Software (56 Prozent). Starke Verluste im Onlinegeschäft erleiden Spielekonsolen (-8 Prozent) sowie Foto-Kameras und -zubehör (-6 Prozent).

Generell stellt die Gfk-Studie fest, dass der Online-Handel im Weihnachtsgeschäft stärker ist als in den übrigen Monaten. Im vergangenen Jahr kauften ein Fünftel der Menschen mindestens ein Weihnachtsgeschenk online. In den Monaten Januar bis Oktober 2012 war es dagegen im Durchschnitt nur jeder sechste.

Ausgaben abhängig vom Alter und Einkommen

Je nach Alter und Einkommen geben die Verbraucher erwartungsgemäß unterschiedlich viel für Geschenke aus. So planen die 14- bis 24-Jährigen in diesem Jahr mit 122 Euro ein deutlich geringeres Budget ein als im letzten Jahr (136 Euro). Auch die 35- bis 54-Jährigen werden zum Teil deutlich weniger Geld ausgeben. Dafür steigt das Budget der 25- bis 34-Jährigen deutlich um 41 Euro auf 254 Euro. Auch die Senioren werden mit durchschnittlich 354 Euro etwas mehr für Geschenke aufwenden.

Sehr unterschiedlich verteilt ist das Ausgabeverhalten auch über die verschiedenen Einkommensstufen hinweg. So wollen sowohl die Verbraucher mit einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 1.500 Euro als auch diejenigen mit mehr als 3.500 Euro ihre Ausgaben für Geschenke in diesem Jahr steigern – um jeweils fünf Euro auf 202 Euro beziehungsweise 391 Euro. Haushalte mit 1.500 Euro bis 2.500 Euro Nettoeinkommen wollen durchschnittlich 10 Euro mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Familien mit 2.500 Euro bis 3.500 Euro verfügbarem Einkommen planen wie im letzten Jahr 307 Euro für Geschenke ein.

Gaben die Ostdeutschen im vergangenen Jahr noch zwei Euro mehr aus als die Westdeutschen, werden sie in diesem Jahr mit durchschnittlich 269 Euro 17 Euro weniger für Weihnachtsgeschenke investieren.



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rh 27.11.2013