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Audi, BMW und Porsche sind die attraktivsten Arbeitgeber

Audi, BMW und Porsche sind die attraktivsten Arbeitgeber für junge Berufstätige mit wirtschaftsnaher akademischer Ausbildung. Der ideale Arbeitgeber sollte ein attraktives Grundgehalt, vielfältige Arbeitsaufgaben und eine sichere Anstellung bieten. Für die jungen Talente ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Arbeit und dem Privaten das wichtigste Karriereziel, gefolgt von Jobsicherheit und der intellektuellen Herausforderung. Etwa die Hälfte der Nachwuchskräfte ist daran interessiert, den Arbeitgeber in den kommenden zwei Jahren zu wechseln.

Dies sind Ergebnisse einer Studie der Employer-Branding-Beratung Universum, die mehr als 5.000 Young Professionals zur Attraktivität von Unternehmen, den Eigenschaften, die einen Arbeitgeber attraktiv machen, und ihren langfristigen Karrierezielen befragte.

Automobilindustrie attraktivste Branche / Google holt auf

Die Automobilindustrie ist laut Universum für Young Professionals seit Jahren die attraktivste Branche. Sowohl bei den Ökonomen als auch bei den Ingenieuren liegen Audi, BMW und Porsche vorn. Bei den Ingenieuren konnte sich Volkswagen auf den vierten Platz um eine Position verbessern und bleibt bei den Ökonomen auf Platz fünf. Daimler/Mercedes-Benz liegt bei den Ingenieuren auf Platz sechs und bei den Ökonomen auf Platz sieben, beide unverändert zum Vorjahr. Google, der weltweit attraktivste Arbeitgeber in den Universum-Umfragen, konnte sich jeweils um zwei Positionen verbessern und liegt nun bei den Ökonomen auf dem vierten Platz und bei den Ingenieuren auf Platz 11.

Aufsteiger u.a. ZF Friedrichshafen, Rohde & Schwarz, Schaeffler Gruppe

Die größten Aufsteiger in den Top 50 bei den jungen Berufstätigen mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund sind der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen auf Platz 46, ein Anstieg um 30 Positionen, und die Bundeswehr auf Platz 50, die sich um 22 Positionen verbessern konnte, so Universum. Bei den Nachwuchsingenieuren konnte sich der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz um 43 Positionen auf Platz 32 nach vorn schieben. Der Maschinenbauer und Automobilzulieferer Schaeffler Gruppe stieg um 24 Positionen in der Beliebtheitsskala und liegt nun auf Platz 44.

Absteiger: Allianz, KfW, Max-Planck-Gesellschaft, Bombardier

Zu den größten Absteigern im Top-50-Ranking bei den Ökonomen zählen laut Universumdie Allianz-Gruppe und die KfW Bankengruppe, die jeweils 13 Positionen einbüßten und nun auf den Plätzen 42 und 44 liegen. Bei den Nachwuchsingenieuren sind die Max-Planck-Gesellschaft und Bombardier in der Gruppe der Top-50-Unternehmen am stärksten abgerutscht, die Max-Planck-Gesellschaft um 28 Positionen und Bombardier um 24 Positionen. Beide Unternehmen teilen sich nun Platz 42.

Finanzinstitute und Energieversorger kämpfen weiter um Ansehen

Die Banken und Versicherungen tun sich nach wie vor schwer damit, bei den jungen Berufstätigen zu punkten, so die Studie. Wie im Vorjahr konnte sich kein Finanzinstitut in den Top 10 der jungen Berufstätigen mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund platzieren. Die Deutsche Bank, 2010 und 2011 noch unter den Top 10-Unternehmen, liegt 2014 auf Platz 21 und rutschte damit um sechs Positionen ab. Auch die Europäische Zentralbank auf Platz 29 und die Deutsche Bundesbank auf Platz 39 haben im Vergleich zum Vorjahr an Attraktivität eingebüßt.

Auch die Energieversorger setzen den Negativtrend der vergangenen Jahre fort und haben sowohl bei Ökonomen als auch bei Ingenieuren an Attraktivität eingebüßt, schreiben die Studienautoren. Bei den Wirtschaftswissenschaftlern hat es keiner der Energieversorger in die Top 50 geschafft und auch bei den Nachwuchsingenieuren musste sich E.ON aus den Top 30 verabschieden und liegt nach einem Verlust von 11 Positionen nun auf Platz 36. Noch heftiger ist der Verlust bei RWE, das 44 Positionen verliert und nicht mehr in den Top 50 vertreten ist.

Treiber der Arbeitgeberattraktivität: Gehalt, Arbeitsaufgaben & Sicherheit

Wenn man die Young Professionals fragt, was für sie einen attraktiven Arbeitgeber ausmacht, stehen ein attraktives Grundgehalt, vielfältige Arbeitsaufgaben und eine sichere Anstellung ganz oben auf der Wunschliste, so Universum. Am wenigsten wichtig ist den Nachwuchskräften, ob Minderheiten akzeptiert werden, ob ein Unternehmen nur die Besten rekrutiert, und auch schnelles Wachstum ist für sie nicht von Interesse. Besonders gefragte Zusatzleistungen sind Unterstützung bei der Altersvorsorge, Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten (etwa Sprachkurse) und die Vergütung von Überstunden.

Work-Life-Balance und Jobsicherheit wichtigste Karriereziele

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Arbeit und dem Privaten ist laut Universum für die Young Professionals schon seit Jahren das wichtigste Karriereziel, gefolgt von dem Wunsch nach Jobsicherheit. Die jungen Talente suchen aber durchaus auch die intellektuelle Herausforderung und Führungsverantwortung im Job. In einer Liste von neun Karrierezielen nehmen diese beiden Ziele den dritten und vierten Platz ein, beide im Vergleich zum Vorjahr mit steigender Tendenz. Wenn man die jungen Talente fragt, was Work-Life-Balance für sie ausmacht, zeigt sich, dass sie darunter ein positives Arbeitsklima, vom Unternehmen geförderte außerberufliche Aktivitäten und die Akzeptanz von Elternzeit verstehen.

Frauen verdienen weniger als Männer

Weibliche Young Professionals verdienen nicht nur weniger als die Männer - sie verdienen auch weniger, als sie zu Studienzeiten erwarteten, so Universum. Der Verdienstunterschied von Männern und Frauen liegt bei den Young Professionals mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund im Durchschnitt bei etwa 8.600 Euro pro Jahr. Bei Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund liegt der sogenannte Gender Pay Gap mit 11.000 Euro sogar noch höher. So kommen die jungen Ingenieure auf ein durchschnittliches Jahresarbeitseinkommen von 53.119 Euro, ihre weiblichen Pendants erhalten demgegenüber lediglich 44.483 Euro pro Jahr. Männliche Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund geben ein Jahresarbeitseinkommen von 55.797 Euro an, die weiblichen Young Professionals liegen mit durchschnittlich 44.811 Euro pro Jahr weit dahinter.

Schon vor dem Berufsstart erwarten Frauen und Männer laut Universum unterschiedlich hohe Gehälter. Dieser Unterschied liegt bei den angehenden Ingenieuren mit durchschnittlich 5.900 Euro pro Jahr und bei den Nachwuchsökonomen mit 6.300 Euro allerdings erheblich unter dem tatsächlichen Gender Pay Gap, wie er sich im Berufsleben zeigt.

Wechselwilligkeit nimmt ab

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Wechselwilligkeit der jungen Berufstätigen etwas zurückgegangen, so die Studie. In der aktuellen Umfrage zeigt sich etwa die Hälfte der Nachwuchskräfte daran interessiert, den Arbeitgeber in den kommenden zwei Jahren zu wechseln. Am stärksten ausgeprägt ist dies bei den jungen Ökonomen, von denen 48 Prozent innerhalb der nächsten zwei Jahre wechseln wollen. Bei den Nachwuchsingenieuren wollen 38 Prozent den Arbeitgeber verlassen. Im Vorjahr gab es noch 53 Prozent Wechselwillige bei den Ökonomen. Bei den Ingenieuren lag ihr Anteil bei 48 Prozent.

Über die Universum Young Professional Studie 2014 in Deutschland

Für die Young Professional Studie 2014 in Deutschland wurden von Juni bis Oktober 5.351 Berufstätige mit mindestens einem und höchstens acht Jahren Berufserfahrung und akademischem Hintergrund befragt. Die Young Professionals gaben Auskunft zu ihren idealen Arbeitgebern, ihren Karrierezielen, ihrer Jobzufriedenheit, ihrer Wechselbereitschaft und zu weiteren Themen rund um Beruf und Karriere. Jeder Teilnehmer der Umfrage konnte aus einer Liste von 150 Arbeitgebern auswählen, wobei auch freie Nennungen möglich waren.


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vg 01.12.2014