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Studie: Vorstandsgehälter steigen leicht gegenüber dem Vorjahr

Die Vorstandsgehälter im MDAX sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Die durchschnittliche Gesamtvergütung der Vorstandsvorsitzenden war 2015 gut zehn Prozent höher als im Jahr zuvor, das Gehalt der ordentlichen Vorstandsmitglieder liegt auf Vorjahresniveau.

Das ergab eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Kienbaum zur Vorstandsvergütung im MDAX. Im Schnitt hat ein Vorstandsvorsitzender 2015 eine Jahresgesamtvergütung in Höhe von 2,7 Millionen Euro bezogen. Ein ordentliches Vorstandsmitglied im MDAX verdiente mit 1,4 Millionen Euro deutlich weniger.

Die Vorstandsbezüge entwickeln sich damit im Einklang mit den Unternehmenskennzahlen: Betrachtet man diejenigen Unternehmen, die sowohl im Geschäftsjahr 2014 als auch 2015 im MDAX vertreten waren, zeigt sich im Schnitt ein leichter Umsatzanstieg von fünf Prozent. "Wenn man sich die Unternehmen im Einzelnen anschaut, stellt man fest, dass das Leistungsprinzip bei der Vergütung gegriffen hat – im Positiven wie im Negativen", sagt Hans-Georg Blang, Vergütungsexperte bei Kienbaum in Frankfurt.

Vorstandschefs haben ihre Ziele übererfüllt

Die Vorstandsvorsitzenden im MDAX haben die gesetzten Ziele im Schnitt übertroffen: 115 Prozent der jahresbezogenen variablen Vergütung wurden durchschnittlich an sie ausgezahlt. Der Auszahlungsgrad reicht dabei von knapp 15 Prozent bis zu knapp 290 Prozent.

MDAX-Konzerne sind zurückhaltend bei der Umsetzung der Frauenquote

Die meisten MDAX-Unternehmen sind von den gesetzlichen Vorgaben betroffen und haben sich mittlerweile Zielgrößen zur Steigerung des Frauenanteils im Vorstand gegeben: Diese Zielgrößen liegen zwischen null und 30 Prozent; das entspricht keiner oder einer Frau im Vorstand. „Damit liegen die selbst festgelegten Quoten überwiegend auf dem aktuellen Niveau. Allerdings haben sich drei MDAX-Unternehmen, die im Geschäftsjahr 2015 noch keine Frau im Vorstand hatten, verpflichtet, bis zum 30. Juni 2017 jeweils eine Frau in den Vorstand zu berufen“, sagt Kienbaum-Berater Blang.



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rh 12.05.2016