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Studie: Starke Zunahme der Private Equity-Aktivitäten in Europa

Die Aussichten für den europäischen Private Equity-Markt sind gut. So erwarten ganze 82 Prozent der Marktakteure, dass die Firmenakquisitionen mit Beteiligung von Private Equity-Gesellschaften 2014 steigen werden. Denn 2013 entwickelten sich die PE-Aktivitäten weniger gut als vermutet. So investierten PE-Investoren in den ersten neun Monaten des Jahres rund 22,5 Milliarden Euro europaweit. 2012 waren es im gleichen Zeitraum knapp 27 Milliarden Euro gewesen. Das ergab die aktuelle Roland Berger-Studie "European Private Equity Outlook 2014".

"Wegen der hohen Preiserwartungen der Verkäufer kamen im Jahr 2013 weniger Transaktionen zustande als erwartet", erläutert Gerd Sievers, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. "Dieses Jahr gehen wir davon aus, dass sich die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern deutlich annähern werden."

Besonders in Deutschland und Großbritannien herrscht positive Stimmung. Denn die Verfügbarkeit von attraktiven Kaufobjekten und die wirtschaftliche Gesamtsituation beflügeln hier den M&A-Markt. So erwarten die Branchenakteure, dass die Transaktionen in Deutschland um 4,3 Prozent und in Großbritannien um 3,3 Prozent zunehmen werden. Auch wirtschaftlich schwächere Märkte wie die Mittelmeerländer werden sich nun von der Euro-Krise voraussichtlich erholen und einen leichten Anstieg der Private Equity-Aktivitäten erleben – mit Ausnahme von Griechenland.

Konsumgüter, Handel und Pharma sowie Mittelstand im Fokus

Die wichtigsten Zielindustrien für Private Equity-Investoren werden nach wie vor Konsumgüter und Handel (63 %), Pharma und Healthcare (61 %) sowie Technologie und Medien (55 %) sein. Im Vergleich zum Vorjahr verliert der Energiesektor am deutlichsten im Branchenvergleich. "Die öffentliche Debatte um die Entwicklung der Energiewende und die unsicheren Rahmenbedingungen sorgen anscheinend immer noch für Zurückhaltung bei Transaktionen", sagt Sievers.

88 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass die meisten Transaktionen mittelständische Unternehmen betreffen werden – für ein Akquisitionsvolumen von maximal 250 Millionen Euro. Dies liegt auch im Trend der Vorjahre. "Diese Erwartung spiegelt insbesondere die mittelständisch geprägte Unternehmenslandschaft von Private Equity-starken Ländern wie Deutschland wider", erklärt Sievers. "Darüber hinaus stehen immer noch viele mittelständische Unternehmen vor der Problematik, ihre Nachfolgeregelung zu lösen. In dieser Hinsicht öffnen sich immer mehr Firmen auch gegenüber externen Investoren."

So erwarten Investoren für 2014 attraktive Akquisitionsquellen – allen voran Mehrheitsbeteiligungen an familiengeführten Unternehmen (59 %) sowie Abspaltungen von Tochtergesellschaften aus Großkonzernen, so genannte Carve-outs (51 %). Eine kleinere aber immer noch signifikante Rolle werden Übernahmen von anderen Investoren, die Secondary Buy-outs, spielen (45 %).

Aktives Portfoliomanagement unerlässlich


Doch nicht nur neue Akquisitionen sind für Private Equity-Firmen vorranging – ebenso wichtig für den Erfolg am Markt ist für 98 Prozent der Befragten ein aktives Portfoliomanagement. "Investoren können es sich heute nicht mehr leisten, eine passive Strategie mit ihren Portfoliounternehmen zu fahren", erläutert Sievers. "Vielmehr sollte sich der Eigentümer aktiv in die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens einbringen."


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rh 17.02.2014