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EHI verleiht den Wissenschaftspreis 2014

Zur Verleihung des Wissenschaftspreises 2014 kamen am Abend des 18. Februars auf Einladung von EHI Stiftung und GS1 Germany rund 300 geladene Spitzenkräfte der Handelsbranche nach Düsseldorf. Der Preis ist mit 38.000 Euro dotiert. Ziel der Auszeichnung ist, den akademischen Nachwuchs und etablierte Lehrstühle zu ermutigen, praxisrelevante Themen für die Handelsbranche wissenschaftlich zu untersuchen und insbesondere Kooperationen zwischen Hochschulen, Handel und Industrie zu fördern. Zudem soll der Transfer der wissenschaftlich erarbeiteten Erkenntnisse von den Hochschulen in die Praxis ermöglicht werden.

In den Kategorien Dissertation, Master, Bachelor und Kooperation wurden folgende Arbeiten ausgezeichnet:

Dissertation: Entertainment Shopping macht Kunden loyal

Aufgrund der großen Wettbewerbsintensität auf unterschiedlichen Absatzmärkten sehen sich viele Unternehmen gezwungen, Maßnahmen zu entwickeln, die sie von ihren Wettbewerbern differenzieren und das Unternehmen aus Sicht der Käufer attraktiv erscheinen lässt. Eine Möglichkeit zur Differenzierung ist die Implementierung innovativer Preis- oder Promotion-Mechanismen. Die Dissertation von Dr. Jochen Reiner erklärt die Funktionsweise des Entertainment Shopping. Dabei untersucht er, ob Preis- und Promotion-Mechanismen profitabel sind und welchen Einfluss der Einsatz von Entertainment Shopping auf das Verhalten der Kunden (z.B. Loyalität) hat. Dr. Jochen Reiner hat seine Dissertation bei Prof. Natter an der Goethe Universität Frankfurt geschrieben.
 
Master: Mehrwert beflügelt Mobile Payment System

Christian Kaiser hat analysiert, welche Eigenschaften und Funktionen ein Mobile Payment-System besitzen muss, damit es vom Kunden akzeptiert wird. Darüber hinaus hat Kaiser einen lauffähigen Mobile Payment-Prototyp entwickelt, der die Grundfunktionen des Zahlungssystems bereitstellt. Er gibt Empfehlungen für mögliche CRM-Maßnahmen, die den Nutzwert des entwickelten Zahlungssystems noch erhöhen. Eine wesentliche Erkenntnis aus Kaisers Analysen ist, dass sich Kunden einem neuen System gegenüber eher aufgeschlossen zeigen, wenn sie einen klaren Mehrwert, sprich einen finanziellen Vorteil, erwarten können. Das Modell, das Kaiser entwickelt hat, bietet den Kunden neben der einfachen und schnellen Zahlung einen finanziellen Vorteil und der jeweilige Händler erhält präzise, personengebundene Einkaufsdaten und damit die Möglichkeit zur effektiveren Kundenbindung. Christian Kaiser hat sein Masterstudium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Freiburg, Schweiz, absolviert.
 
Bachelor: Lernangebote steigern Identifikation

Carina Barg, Studentin der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, ist der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Kultur eines Unternehmens auf das Identifikationspotenzial von Mitarbeitern im Einzelhandel hat und welche positiven Einflussfaktoren sich konkret bestimmen lassen. Um die entscheidenden Einflussfaktoren innerhalb einer Unternehmenskultur zu identifizieren, hat sie qualitative Interviews mit Mitarbeitern im Handel geführt und Einflussfaktoren identifiziert, die einen positiven  Effekt auf die Zufriedenheit und das Identifikationspozential der Mitarbeiter haben. An erster Stelle ist dabei die Lernkultur zu nennen, gefolgt von eigenverantwortlichem Arbeiten, der Einbeziehung in Entscheidungsprozesse und ein Klima der Wertschätzung.
 
Kooperation: Augmented Retailing


Der Preis der Kooperationen ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Stephan Kull von der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth. Das ausgezeichnete Forschungsprojekt "Augmented Retailing: Erlebnispotenziale zur virtuellen Erweiterung realer Einkaufswelten" greift eine technische Entwicklung auf, die aufgrund ihrer erwarteten Auswirkungen auf das alltägliche Einkaufverhalten ein großes Innovationspotenzial und eine zunehmende Erfolgsrelevanz für die Konsumgüterwirtschaft hat. In enger Kooperation mit Markenindustrie und Handel hat  Prof. Kull Einsatzmöglichkeiten am POS analysiert und mit Feldversuchen in realer Einkaufsumgebung untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse zu Akzeptanz und Nutzenwahrnehmung können die Grundlage für eine zukünftige Implementierung von bedarfsorientierten Anwendungsszenarien am POS bilden.
 
EHI Stiftung und GS1 Germany stiften paritätisch 38.000 Euro Preisgeld, um den akademischen Nachwuchs und etablierte Lehrstühle zu ermutigen, praxisrelevante Themen für die Handelsbranche wissenschaftlich zu untersuchen und insbesondere Kooperationen zwischen Hochschulen, Handel und Industrie zu fördern. Zudem soll der Transfer der wissenschaftlich erarbeiteten Erkenntnisse von den Hochschulen in die Praxis ermöglicht werden. Alle ausgezeichneten Arbeiten können eingesehen werden. www.wissenschaftspreis.org



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rh 19.02.2014