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Die meisten Jobs über persönliche Kontakte besetzt

Insgesamt gab es 2013 in Deutschland 4,9 Millionen Neueinstellungen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Rund 4,1 Millionen Neueinstellungen fanden in Westdeutschland statt, gut 800.000 in Ostdeutschland. Die Zahl der Neueinstellungen blieb damit dem IAB zufolge in beiden Landesteilen auf anhaltend hohem Niveau. Laut den Nürnberger Arbeitsmarktforschern zeigten vor allem die Branchen Gesundheits- und Sozialwesen sowie Wirtschaftliche Dienstleistungen zuletzt eine sehr positive Entwicklung.

Fast die Hälfte der neu eingestellten Personen kam laut IAB direkt aus einem anderen Beschäftigungsverhältnis, gut ein Drittel war zuvor arbeitslos. Knapp ein Fünftel absolvierte zuvor eine Ausbildung, eine Weiterbildung oder ein Studium, war aus anderen Gründen nicht erwerbstätig oder zuvor selbständig.

Rund 50 Prozent der Neueinstellungen beruhten auf längerfristigem Mehrbedarf, 38 Prozent auf längerfristigem Ersatzbedarf. Auf kurzfristigen Mehr- und Ersatzbedarf entfielen zwölf Prozent der Neueinstellungen.

Die meisten Jobs wurden über persönliche Kontakte besetzt

Mehr als ein Viertel aller Stellenbesetzungen kam über die Nutzung persönlicher Kontakte oder durch Empfehlungen eigener Mitarbeiter zustande, so die Arbeitsmarktforscher. Knapp ein Fünftel der Stellen wurde über Stellenangebote in Zeitungen und Zeitschriften besetzt. Jede achte Stelle wurde über die Arbeitsagentur oder deren Online-Stellenbörse besetzt, knapp jede zehnte über andere Stellenbörsen im Internet. Initiativbewerbungen oder eine Bewerbung aus einer Bewerberliste kamen zusammengenommen ebenfalls bei rund jeder zehnten Stellenbesetzung zum Zuge. Private Arbeitsvermittler und die Auswahl aus Leiharbeiternehmern, Auszubildenden oder Praktikanten spielten dagegen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, so das IAB.

Gut ein Drittel der Betriebe mit Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung

Die Betriebe berichteten laut IAB bei 37 Prozent der ostdeutschen und 34 Prozent der westdeutschen Neueinstellungen von Schwierigkeiten. Besonders problematisch war die Stellenbesetzung bei der Suche nach Meistern oder Technikern – hier kam es sogar bei fast jeder zweiten Stellenbesetzung zu Schwierigkeiten. Im ersten Anlauf konnten daher in Westdeutschland 13 Prozent aller Stellen nicht erfolgreich besetzt werden, in Ostdeutschland 18 Prozent. Wenn Betriebe bei der Personalrekrutierung Kompromisse eingegangen sind, so geschah dies eher im Hinblick auf den Lohn als hinsichtlich der Qualifikation oder der Berufserfahrung der Bewerber, schreiben die Arbeitsmarktforscher.

Vier Prozent der westdeutschen und sieben Prozent der ostdeutschen Suchprozesse wurden sogar endgültig beendet, ohne einen geeigneten externen Bewerber gefunden zu haben.

Die Studie beruht auf der IAB-Stellenerhebung. Mit der repräsentativen Arbeitgeberbefragung werden regelmäßig die Stellenbesetzungsprozesse in Deutschland untersucht - auch bei jenen Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2013 lagen Antworten von rund 15.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.


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vg 06.10.2014