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EK veröffentlicht Karte der reglementierten Berufe

Die Europäische Kommission hat eine europäische Karte der reglementierten Berufe veröffentlicht. Das sind Berufe, deren Ausübung an den Besitz eines bestimmten Ausbildungsnachweises geknüpft oder bei denen die Berufsbezeichung (z. B. Apotheker oder Architekt) geschützt ist. Es handelt sich dabei um ein wesentliches Element der Transparenzinitiative, die mit der Überarbeitung der Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen im November 2013 (MEMO/13/867) begonnen hat und die in der Mitteilung vom 2. Oktober 2013 über die Evaluierung der nationalen Reglementierungen des Berufszugangs angekündigt wurde (siehe IP/13/897).

Die interaktive Karte umfasst die wichtigsten Informationen in Bezug auf die Reglementierung der Berufe in den einzelnen Mitgliedstaaten, so zum Beispiel die Anzahl der reglementierten Berufe und ihre Verteilung nach Wirtschaftssektor, die Entwicklung der Anerkennungsbeschlüsse seit 2005 und die Kontaktdaten der nationalen Stellen, die damit betraut sind, die Angehörigen dieser Berufsgruppen über die Verfahren und Formalitäten zu informieren, die für eine Anerkennung der Berufsqualifikationen im Ausland notwendig sind. Die Karte stellt die Daten, die die Mitgliedstaaten in der Datenbank über die reglementierten Berufe in Europa soeben aktualisiert haben, grafisch dar.

"Die europäische Karte der reglementierten Berufe ist ein Transparenzinstrument, das die Situation der reglementierten Berufe in den Mitgliedstaaten und in der Union abbildet", sagt Michel Barnier, der für Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständige EU-Kommissar. "Durch aufmerksames Studium der Karte erfahren wir mehr über die unterschiedlichen Maßnahmen, die die Mitgliedstaaten durch die Reglementierung bestimmter Berufe zum Schutz des öffentlichen Interesses getroffen haben. Diese Maßnahmen entsprechen unterschiedlichen Realitäten, einem unterschiedlichen Bewusstseinsstand und unterschiedlichen Entstehungsgeschichten. Sie können aber auch die berufliche Mobilität der Fachkräfte erschweren."

Hintergrund

Die Überarbeitung der Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, eine der Prioritäten der im April 2011 veröffentlichten Binnenmarktakte, wurde mit dem Inkrafttreten der Richtlinie 2013/55/EU am 17. Januar 2014 abgeschlossen. Artikel 59 der geänderten Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten, der Kommission ein Verzeichnis der reglementierten Berufe in ihrem Hoheitsgebiet zu übermitteln und zu beurteilen, ob die bestehenden Vorschriften gerechtfertigt und verhältnismäßig sind.


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rh 09.05.2014