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Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen in der EU sinkt

Die Erwerbstätigenquote der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren in der EU28 wies im Laufe des vergangenen Jahrzehnts ein eindeutiges Muster auf: Die Quote stieg stetig von 66,7 Prozent im Jahr 2002 auf 70,3 Prozent im Jahr 2008, sank dann in der Finanzkrise auf 68,9 Prozent und ist seitdem kontinuierlich bis auf 68,3 Prozent im Jahr 2013 gefallen. Für die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen in der EU28 ist das Muster dahingegen ein anderes: Die Erwerbstätigenquote erhöhte sich stetig, von 38,1% im Jahr 2002, und erreichte im Jahr 2013 insgesamt 50,1 Prozent. 

Diese Daten stammen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, und basieren auf Ergebnissen der Europäischen Arbeitskräfteerhebung aus dem Jahr 2013.

Deutschland und Malta: stetiger Anstieg der Erwerbstätigenquote

In den Mitgliedstaaten wies die Entwicklung der Erwerbstätigenquote der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen zwischen 2002 und 2013 unterschiedliche Muster auf. Es können grob fünf Gruppen unterschieden werden. Zwölf Mitgliedstaaten (Bulgarien, Dänemark, Irland, Griechenland, Spanien, Kroatien, Italien, Zypern, die Niederlande, Slowenien, die Slowakei, Finnland) wiesen die gleiche Entwicklung wie der EU28 Durchschnitt auf, das heißt sie verzeichneten bis etwa 2008 einen Anstieg und danach einen Rückgang.

In neun Mitgliedstaaten (der Tschechischen Republik, Estland, Frankreich, Lettland, Litauen, Ungarn, Rumänien, Schweden, dem Vereinigten Königreich) stieg die Erwerbstätigenquote bis etwa 2008, fiel danach und erholte sich anschließend zumindest teilweise.

In vier Mitgliedstaaten (Belgien, Luxemburg, Österreich und Polen) erhöhte sich die Erwerbstätigenquote bis etwa 2008 und blieb dann nahezu stabil. In Portugal gab es seit 2002 einen beinahe kontinuierlichen Rückgang, während Deutschland und Malta über den gesamten Zeitraum ein nahezu stabiles Wachstum aufwiesen.

Der Unterschied bei den Erwerbstätigenquoten zwischen den Mitgliedstaaten hat sich nach der Finanzkrise vergrößert, so Eurostat. Im Jahr 2010 betrug der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten Erwerbstätigenquote 19,4 Prozentpunkte, während er im Jahr 2013 insgesamt 26,6 Prozentpunkte betrug.

Viele 20- bis 64-Jährige mit Job in Schweden, Deutschland, Niederlande

Im Jahr 2013 wurden die höchsten Erwerbstätigenquoten der 20- bis 64-Jährigen in Schweden (79,8%), Deutschland (77,1%), den Niederlanden (76,5%), Dänemark (75,6%), Österreich (75,5%), dem Vereinigten Königreich (74,9%), Estland und Finnland (je 73,3%) verzeichnet und die niedrigsten in Griechenland (53,2%), Kroatien (53,9%), Spanien (58,2%) und Italien (59,8%). Im Jahr 2013 erreichten nur Deutschland und Malta ihre Europa 2020 Zielwerte, so Eurostat.

Anstieg der Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen in zwölf Staaten

Für die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen zeigte die Entwicklung der Erwerbstätigenquote ebenfalls Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten, so die Eurostat-Statistiker. Grob können vier Gruppen unterschieden werden: Zwölf Mitgliedstaaten (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Polen, die Slowakei, Finnland und Schweden) wiesen die gleiche Entwicklung wie der EU28 Durchschnitt auf und verzeichneten Anstiege nahezu über den gesamten Zeitraum.

In elf Mitgliedstaaten (der Tschechischen Republik, Dänemark, Estland, Irland, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Rumänien, Slowenien und dem Vereinigten Königreich) stieg die Erwerbstätigenquote bis etwa 2008, fiel dann und erholte sich anschließend zumindest teilweise.

In vier Mitgliedstaaten (Griechenland, Spanien, Kroatien und Zypern) folgte auf den Anstieg der Erwerbstätigenquote bis etwa 2008 ein kontinuierlicher Rückgang. Portugal verzeichnete seit dem Jahr 2002 eine fast stetige Abnahme der Quote.

Schweden: Erwerbstätigenquote von über 70% bei 55- bis 64-Jährigen

Im Jahr 2013 wurde die mit Abstand höchste Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen in Schweden (73,6%) verzeichnet, gefolgt von Deutschland (63,5%), Estland (62,6%), Dänemark (61,7%) und den Niederlanden (60,1%). Die niedrigsten Quoten für diese Altersgruppe verzeichneten Slowenien (33,5%), Griechenland (35,6%), Malta (35,9%), Kroatien (36,5%) und Ungarn (38,5%).


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vg 19.05.2014