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Unternehmen setzen auf Inkubatoren, Akzeleratoren und Co.

Innovationen sind der sicherste und direkteste Weg zu Wachstum und Geschäftserfolg. Daher setzen immer mehr Unternehmen nicht nur auf die interne Forschung und Entwicklung (F & E) sowie traditionelle Fusionen und Übernahmen, um neue Ideen zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie 'Incubators, Accelerators, Venturing, and More: How Leading Companies Search for Their Next Big Thing' der Boston Consulting Group (BCG). Im Rahmen einer Untersuchung von 180 Unternehmen in sechs innovationsintensiven Branchen wurden die eingesetzten Tools zur Entdeckung von Innovationen analysiert, die eine gesamthafte Betrachtung von Wachstumsoptionen in Kern-, angrenzenden und neuen Bereichen ermöglichen. Diese Tools erlauben diverse Arten der Zusammenarbeit mit Start-ups und deren Förderung in unterschiedlichen Reifestadien. Die Studie untersucht, wie diese Tools möglichst effektiv eingesetzt und kombiniert werden können, um einen maximalen strategischen Vorteil zu erlangen.

"Nicht jedes Tool muss in jedem Unternehmen zum Einsatz kommen", sagt Michael Brigl, BCG-Partner und einer der Studienautoren. "Führende Unternehmen in innovationsgetriebenen Branchen nutzen diese Tools jedoch, um ihre Wachstumsoptionen zu erweitern und Innovationen in Bereichen zu entdecken, mit denen sie sich bisher noch nicht beschäftigt haben."

Das Instrumentarium innovativer Unternehmen

Die Studie beschreibt diejenigen Tools, die von führenden Unternehmen aus der Automobilindustrie, der chemischen Industrie, der Konsumgüterindustrie, dem Medien- und Verlagswesen sowie der Technologie- und Telekommunikationsbranche bei der Suche nach Innovationen eingesetzt werden – wie Business Inkubatoren und Akzeleratoren, Corporate Venture Investing und strategische Partnerschaften. Allein im Jahr 2013 haben demnach 19 der 180 von BCG analysierten Unternehmen Inkubatoren bzw. Akzeleratoren gegründet.

Inkubatoren ermöglichen es Unternehmen, eine Handvoll vielversprechender Start-ups über einen Zeitraum von maximal drei Jahren zu unterstützen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, so BCG. Neben einer finanziellen Beteiligung gewähren die Sponsorunternehmen den Start-ups Zugang zu ihren Ressourcen und Einrichtungen und pflegen mit diesen Kontakte sowohl auf zentraler als auch auf Geschäftsbereichsebene.

Demgegenüber ermöglichen Akzeleratoren ein schnelles Screening einer Vielzahl von Start-ups, die auf eine bestimmte Technologie oder Region fokussiert sind. Die Unterstützung erfolgt meist in Form eines zeitlich befristeten strukturierten Geschäftsentwicklungsplans (meist drei Monate). Die zur Teilnahme an einem Akzelerator eingeladenen Start-ups stehen meist kurz vor der Einführung umsatzbringender Aktivitäten. Der Sponsor fördert ihre Entwicklung, indem er ihnen Zugang zu Büroflächen, technischer Unterstützung, hochkarätigem Mentoring, Netzwerken anderer Start-ups und Finanzierungsquellen verschafft. Im Gegenzug erhält das Unternehmen frühzeitig Zugang zu vielversprechenden Ideen und Unternehmen, so BCG. Kontakte auf zentraler und Geschäftsbereichsebene sind begrenzt.

Die vielversprechendsten Alumni von Inkubatoren und Akzeleratoren werden nicht selten zu Zielunternehmen des Corporate-Venture-Capital-Bereichs des Sponsors, so die Studie. Corporate Venture Capital ist meist der Eckpfeiler, um Zugang zu externen Innovationen zu erhalten. Führende Corporate-Venturing-Bereiche konzentrieren sich darauf, das Wachstum ihrer Start-ups und ihrer eigenen Geschäftsbereiche zu beschleunigen, klare Richtlinien bezüglich der strategischen Bedürfnisse der Geschäftsbereiche festzulegen sowie Venture-Suchfelder und Targets mit diesen Bedürfnissen abzustimmen. Die Suchfelder konzentrieren sich oft auf Bereiche, in denen ein oder mehrere Geschäftsbereiche einem Startup einen Wettbewerbsvorteil und eine Wertsteigerungsmöglichkeit bieten können.

Immer mehr große Unternehmen gehen darüber hinaus laut BCG strategische Partnerschaften ein, um Wissenslücken zu schließen und für beide Partner Wert zu schaffen. Partnerschaften ermöglichen es Unternehmen, Assets anderer Unternehmen zu nutzen, kommerzielles Wachstum kurzfristig voranzutreiben, neue Kundensegmente anzusprechen, den Markt für bestehende oder mögliche neue Produkte zu erweitern, Distributions- oder Vertriebskanäle gemeinsam zu nutzen und neue Geschäftsmodelle abzustimmen.

Die Wahl des richtigen Tools

"Die innovativsten Unternehmen konzentrieren sich auf die Tools, die am besten zur Gesamtunternehmensstrategie und zu den Geschäftsbereichsstrategien passen", so BCG-Partner Brigl. "Jedes Unternehmen hat spezifische Bedürfnisse und sollte diese bei der Auswahl der Tools im Auge behalten. Führende Unternehmen intensivieren und verbessern stets ihr Toolkit, mit dem sie in innovative Firmen investieren und können so ihren Wettbewerbsvorsprung weiter ausbauen."


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vg 17.06.2014