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Weltweite Krisen drücken auf die Stimmung der Deutschen

Die gute Stimmung vor der Fußball-WM ist der Ernüchterung gewichen. Trotz des Titelgewinns ist die Zuversicht für Deutschland nach einem Allzeithoch im zweiten Quartal aufgrund der Sorgen über die weltweiten Krisen kontinuierlich zurückgegangen. Das zeigt die repräsentative Allianz Zuversichtsstudie, ein Gemeinschaftsprojekt der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim. Insgesamt wurden bereits mehr als 50.000 Menschen im Rahmen der Studie zur Zuversicht für Deutschland und für ihr persönliches Leben befragt.

Die monatlichen Werte zeigen diesen Trend deutlich: Seit Mai ist der Anteil der Optimisten für die Entwicklung Deutschlands in den nächsten zwölf Monaten von der Hälfte (49 Prozent) auf lediglich ein Drittel (32 Prozent) im September gesunken. Für das dritte Quartal 2014 beträgt der Anteil der Optimisten damit nur noch 38 Prozent nach 44 Prozent im Vorquartal. Die gute Stimmung, die die WM im Vorquartal mitbedingt hat, war damit nicht von Dauer.

Langfristig betrachtet, ergibt sich ein positiveres Bild: Seit der erstmaligen Erhebung der Ergebnisse im Jahr 2007 liegt die Zuversicht für Deutschland heute auf dem dritthöchsten gemessenen Wert. Vor allem die Zuversicht für die Wirtschaft und die Sicherheit der Arbeitsplätze weisen einen deutlich rückläufigen Trend auf, so die Studie.

Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zuversicht für die allgemeine Wirtschaftslage deutlich von 53 Prozent auf 43 Prozent, die Zuversicht für die Sicherheit der Arbeitsplätze ging von 37 Prozent auf 32 Prozent zurück. "Die seit Monaten andauernden weltweiten Krisen verunsichern die Menschen zunehmend. Viele Branchen hängen vom Export ab. Drohen Märkte aufgrund von Krisen auszufallen, sinkt das Vertrauen in die Sicherheit der Arbeitsplätze", so Dr. Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG.

Persönliche Zuversicht ist stabil

Die persönliche Zuversicht zeigt sich hingegen wenig beeindruckt von den allgegenwärtigen Krisen: Nach 68 Prozent im zweiten Quartal 2014 liegt sie bei 64 Prozent und damit immer noch auf einem sehr hohen Wert. In allen Bereichen sind die Werte laut Studie sowohl im Vorquartals- als auch im Vorjahresvergleich fast unverändert. Auch wenn der Arbeitsmarkt im Allgemeinen skeptischer gesehen wird, sind die Menschen weiterhin optimistisch in Bezug auf die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes (63 Prozent).

"Die Studie zeigt, dass die Berichterstattung über aktuelle Ereignisse die Zuversicht für Deutschland stärker beeinflusst als die persönliche Zuversicht. Diesen Effekt können wir seit Studienbeginn 2007 regelmäßig beobachten", erläutert Prof. Frank Brettschneider, Universität Hohenheim.

Basis der Allianz Zuversichtsstudie, einer gemeinschaftlich durchgeführten Untersuchung der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim, sind repräsentative monatliche Befragungen. Im 3. Quartal 2014 wurden 1.507 Interviews geführt. Seit Beginn der Erhebung im Jahr 2007 wurden mittlerweile insgesamt mehr als 50.000 Menschen befragt. Ziel der Allianz Zuversichtsstudie ist es, die Stimmungslage in Deutschland zu erheben. Dazu wird regelmäßig die Zuversicht der Menschen für die jeweils kommenden zwölf Monate in sechs persönlichen und sechs gesellschaftlich übergreifenden Lebensbereichen erfasst. Die aktuellen Ergebnisse der Allianz Zuversichtsstudie sowie Trends, die sich daraus ablesen lassen, werden der Öffentlichkeit in der Regel vierteljährlich vorgestellt. Die Ergebnisse des 4. Quartals 2014 erscheinen im Dezember 2014.


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vg 29.09.2014