ANZEIGE

ANZEIGE

Umweltschutz: Alnatura & Bio Company vorn

Der Verein 'Rank a Brand' hat zwölf der populärsten Lebensmittelmärkte Deutschlands auf ihre Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz sowie der fairen Produktion untersucht: Edeka, Rewe, Lidl, Aldi Süd, Aldi Nord, Kaufland, Real, Kaiser’s, Penny, Netto, Bio Company und Alnatura. Unter den Vollsortimentern führt Rewe klar das Feld an. Real, Kaufland, Edeka und Kaiser’s bleiben demgegenüber weit zurück. Noch deutlicher wird das Bild bei den Discountern. Hier konnte sich Penny gegenüber Netto, Aldi Süd, Lidl und Aldi Nord klar im Ranking absetzen. Das gesamte Feld wird jedoch von den Biomärkten Alnatura und Bio Company angeführt.

Den Untersuchungsergebnissen liegen wie im Vorjahr 29 Bewertungsfragen zu den Themen Klimaschutz, Umweltschutz und faire Produktion zugrunde. Die wichtigste Informationsgrundlage für die 'Rank a Brand'-Bewertungen war die veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen. Darüber hinaus wurden auch öffentliche Angaben von Akteuren wie TransFair oder dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) in die Bewertung einbezogen. Nach Abschluss der Untersuchungen wurden den Unternehmen die Ergebnisse zugesandt. Die zweiwöchige Frist zur Bereitstellung weiterer Informationen nutzten laut 'Rank a Brand' jedoch nur die Rewe Gruppe sowie Alnatura.

Nachhaltigkeitsberichterstattung lässt zu wünschen übrig

Die Form der Nachhaltigkeitsberichterstattung lässt bei den meisten der untersuchten Unternehmen deutlich zu wünschen übrig, so 'Rank a Brand'. Die beste Berichterstattung weise wie im Vorjahr die Rewe Gruppe auf. Im Vergleich zu allen anderen untersuchten Unternehmen zeige sie für ihre Märkte Rewe und Penny am deutlichsten auf, welche Maßnahmen zu den jeweiligen Nachhaltigkeitsthemen umgesetzt werden, welche Ziele für die Zukunft formuliert wurden und was die aktuellen Kennzahlen in den einzelnen Themenbereichen sind. Klar verbessert hat sich zudem die Berichterstattung bei Alnatura, Real und Kaufland.

Bei der Edeka Gruppe, Aldi Nord, Aldi Süd und Lidl ist die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit hingegen noch klar zu dürftig, so 'Ran a Brand'.

Klimaschutz: Real, Rewe und Penny schneiden am besten ab

Mit vier von sechs möglichen Bewertungspunkten schneiden Real, Rewe und Penny bei den diesjährigen Untersuchungen am besten ab. Die Metro Gruppe weist mit einer Verringerung der Klimaemissionen von 10,3 Mio. Tonnen in 2010 auf 8,9 Mio. Tonnen in 2012 die stärkste Verbesserung der absoluten Klimabilanz auf. Ebenso haben die Rewe Gruppe und Tengelmann (Kaiser’s) eine Klimabilanz veröffentlicht. Beide Unternehmen weisen dabei deutlich geringe Emissionswerte auf. Alle anderen untersuchten Unternehmen lassen eine Bilanzierung ihrer Klimaemissionen bisher vermissen, wobei Alnatura von einer Bilanzierung nicht überzeugt ist, Edeka hingegen eine erste Klimabilanz zumindest in Aussicht stellt, so 'Rank a Brand'.

Was den Bezug von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen betrifft, überzeugt laut Studie insbesondere Alnatura. Das Unternehmen beziehe für 77 seiner 80 Filialen Strom von den Elektrizitätswerken Schönau. Alle anderen untersuchten Unternehmen liessen eine in dieser Form eindeutige Angabe vermissen.

Umweltschutz: Alnatura und Bio Company erreichen gute Ergebnisse

Klarer Punktsieger beim Thema Umweltschutz sind laut 'Ran a Brand' die Biomärkte Alnatura und Bio Company. Beide Unternehmen erreichen mit zwölf von 15 Bewertungspunkten die beste Bewertung in diesem Themenbereich. Zurückzuführen sei dies vor allem auf das vollständig umweltzertifizierte Sortiment, meist entsprechend des Mindeststandards der EU-Öko-Verordnung. Auch zertifizierte Produkte von weitergehenden Standards wie Naturland, Bioland und Demeter seien deutlich im Sortiment vertreten.

Ein Schwerpunkt der Untersuchungen wurde auf den Tierschutz gelegt. Unter den konventionellen Märkten überzeugen dabei Kaufland, Rewe, Penny und Real zumindest mit klaren Maßnahmen zur Verbannung von Käfigeiern aus dem Sortiment, einschließlich der Eigenmarken-Produkte, so 'Rank a Brand'. Kaufland, Rewe, Penny, Edeka und Aldi Nord machten zudem deutlich, dass zumindest stark gefährdete Fischsorten nicht mehr angeboten würden sowie bei der Umsetzung bestandsschonender Fangmethoden mitgewirkt werde. Bezüglich umfassender Maßnahmen für eine artgerechte Tierhaltung bei Nutztieren, die über den gesetzlichen Standard hinausgeht, könne jedoch kein konventioneller Supermarkt ausreichend überzeugen.

Fairer Handel: Engagement ist ausbaufähig

Wie im Vorjahr fristet dieser Themenbereich ein deutliches Schattendasein. Gerade mal drei von acht möglichen Bewertungspunkten reichen für Rewe aus, um sich bei den Themen zum fairen Handel an die Spitze zu setzen. Es folgen auf den weiteren Plätzen Alnatura, Bio Company und Penny mit jeweils zwei von acht möglichen Punkten.


zurück

vg 14.10.2014