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Studie: Generation Y vielschichtiger als gedacht

Verbreitete Klischees über die Generation Y halten einer genauen Überprüfung nicht stand: Lediglich 21 Prozent der heute 18- bis 32-Jährigen Studenten, Absolventen und Berufseinsteiger in Deutschland entsprechen dem Typus des Arbeitnehmers, der bei seinem beruflichen Werdegang primär auf die innere Zufriedenheit achtet und sich eher treiben lässt. Eine Studie des Marktforschungsinstituts facit research im Auftrag der Unternehmensberatung Consulting Cum Laude aus München identifiziert sechs Psychogramme innerhalb der Generation Y, die sich durch ihre inneren Antriebsfaktoren und Visionen deutlich voneinander unterscheiden. Gleichzeitig gibt es einige wesentliche Grundeinstellungen, die auf alle Typen gleichermaßen zutreffen und die Generation Y deutlich von der Generation X und den Baby Boomern unterscheiden. Besonders stark ausgeprägt ist nämlich der Wunsch nach Sicherheit und Zufriedenheit sowie eine starke Sozialität.

„Die Generation Y ist in ihrer Mehrzahl leistungswillig und sehr zielstrebig“, meint Roman Diehl, Geschäftsführer von Consulting Cum Laude. „Ohne einen partizipativen Führungsstil und ein wertschätzendes, offenes Betriebsklima verspielen Unternehmen allerdings das Potenzial der Generation Y und werden sich im Wettbewerb um die besonders begehrten Fachkräfte nicht durchsetzen können.“

Ein Blick auf drei der identifizierten Typen aus der Studie zeigt das Potenzial der Generation Y an hochmotivierten und leistungsbereiten Arbeitnehmern. Allein 25 Prozent der 1.000 Befragten in Deutschland lassen sich dem Typus des „Competitive Professional“ zuordnen. Diese Personengruppe wird stark vom Wettbewerbsgedanken angetrieben, sie wollen genauso gut oder besser sein als Bezugspersonen in ihrem Umfeld. Für ihre hohe Leistungsbereitschaft brauchen sie aber auch eine entsprechend hohe Anerkennung, ansonsten sind sie schnell demotiviert. Weitere 30 Prozent zählen zum Segment der „Proper Conservatives“, die durch traditionelle Werte stark geprägt sind, zielorientiert agieren und für die der Aufbau einer soliden Lebensgrundlage der Antreiber ist. 11 Prozent der Generation Y gehören dem Typ „Craving High Performer“ an. Experimentierfreude und die Lust auf Neues zeichnen diese Gruppe besonders aus. Auslandsaufenthalte im Rahmen des Berufs werden von ihnen sehr geschätzt. Starre Strukturen und langfristige Karrierepfade treffen dagegen auf wenig Gegenliebe.

Die Studie zeigt Metatrends über alle Segmente hinweg, unabhängig von Alter und Geschlecht der Befragten: Die 18- bis 32-Jährigen sind durchaus an einer langfristigen, stabilen Bindung an Unternehmen interessiert. Aber nicht um jeden Preis: Die Erwartungen an das Arbeitsumfeld sind hoch. Unter den Top 5 Anforderungen an einen idealen Arbeitgeber rangiert ein angenehmes Arbeitsklima auf Platz 1 gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit, guter Work-Life-Balance, persönlicher Entwicklung und attraktiven Arbeitsaufgaben. Der Topwert „gutes Arbeitsklima“ wird aus Sicht der Generation Y durch Fairness (70%), Wertschätzung (52%) und Vertrauen (34%) bestimmt. Ein hohes Gehalt und attraktive Aufstiegsmöglichkeiten spielen keine große Rolle. Über die Identifikation mit einem Arbeitgeber entscheiden vor allem sozialverträgliche Arbeitsbedingungen (72%) und die Veränderungsbereitschaft des Unternehmens (66%).

Auf die Attraktivität von Arbeitgebern wirken sich diese Vorstellungen der Generation Y folgendermaßen aus: unter den Top 3 rangieren der Öffentliche Dienst (33%), mittelständische Unternehmen (32%) sowie Industrieunternehmen (28%). Auf den letzten Plätzen befinden sich Unternehmensberatungen (12%), Handels- und Dienstleistungsunternehmen (9%) sowie Banken und Versicherungen (8%).

Im Rahmen der Onlinestudie wurde eine Stichprobe von 1.000 Personen in Deutschland befragt. In einem zweiten Schritt folgen je 1.000 Personen in den Niederlanden, Spanien und Großbritannien. Die Zielgruppe sind Akademiker im Alter von 18 bis 32 Jahren, davon 33 Prozent Studenten, 33 Prozent Absolventen, 33 Prozent junge Berufseinsteiger.



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tor 23.10.2014