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Deutsche mit finanzieller Situation überwiegend zufrieden

Einem Großteil der Menschen in Deutschland geht es in finanzieller Hinsicht so gut wie schon lange nicht mehr, sie schauen optimistisch in die Zukunft. Das ist ein wesentliches Ergebnis der Studie 'Vermögensbarometer 2014', die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Berlin vorgestellt hat. 58 Prozent der Befragten empfinden ihre Lebensumstände demnach als gut oder sehr gut. "Das ist der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre", sagt DSGV-Präsident Georg Fahrenschon. So hätten im Jahr 2005 nur 40 Prozent ihre eigene finanzielle Situation so gut eingeschätzt.

Die gute Stimmung in der Bevölkerung zeigt sich laut DSGV auch daran, dass die Gruppe der Bundesbürger, die ihre Verhältnisse negativ bewerten, sich im gleichen Zeitraum von 18 auf neun Prozent halbiert hat. Ausgehend von der guten Lage seien 20 Prozent der Deutschen der Meinung, dass sich ihre finanzielle Situation innerhalb der kommenden zwei Jahre sogar noch weiter verbessern werde. Fahrenschon: "Diese positive Entwicklung ist sicher in großem Maße der insgesamt guten Beschäftigungssituation und den zuletzt höheren Lohnabschlüssen zu verdanken. Die Bundesbürger schauen trotz aller globalen Krisenherde mit viel Zuversicht in die Zukunft."

Männer sind optimistischer als Frauen

Allerdings gebe es noch immer geschlechterspezifische Unterschiede in der Bewertung. Während 62 Prozent der Männer ihre eigene finanzielle Lage als gut oder besser bewerteten, sei dies nur bei 55 Prozent der Frauen so. "Auch diese Zahlen zeigen, dass es nach wie vor zwischen den Geschlechtern Unterschiede bei den Einkommens- und Vermögensverhältnissen gibt", so Fahrenschon.

Auffällig sei auch, dass sich die Generation der 50- bis 60-Jährigen am meisten Sorgen um die zukünftige finanzielle Situation mache. Sorgenfrei bezüglich ihrer Finanzen fühlen sich in dieser Altersgruppe nur 52 Prozent. Bei den 30- bis 40 Jährigen sind es mit 65 Prozent deutlich mehr.

Erosion der Sparkultur droht

Die Studie zeigt aber auch, dass den Deutschen die Lust auf das Sparen in jüngerer Zeit merklich vergangen ist. Die Sparbereitschaft sinkt. Am empfänglichsten für das Sparen sind die 50- bis 60-Jährigen, die an dieser Stelle auf einen Umfragewert von 62 Prozent kommen - deutlich mehr als alle anderen Altersgruppen.

Vor allem unter den 14- bis 29-Jährigen ist laut DSGV aber eine Erosion der Sparkultur zu beobachten. 50 Prozent bilden keine Rücklagen fürs Alter, gleichzeitig planten 18 Prozent dieser Altersgruppe künftig mehr zu konsumieren. Nur 47 Prozent betreiben aktiv Altersvorsorge. Grund dafür sei neben fehlenden Mitteln auch ein geringer Anreiz durch die niedrigen Anlagezinsen.

Fahrenschon: "Noch sparen die Menschen in Deutschland. Ein finanzielles Polster zur Absicherung wird allgemein als wichtig erkannt. Gleichzeitig steigt aber die Zahl der Menschen, die angeben, es finanziell nicht stemmen zu können, Geld zurückzulegen." Insgesamt sähen sich 16 Prozent der Deutschen finanziell nicht in der Lage, aktive Altersvorsorge zu betreiben. Dieser Wert sei seit 2012 von zwölf über 14 Prozent in 2013 stetig angestiegen.

Altersvorsorge bereitet Kopfzerbrechen


Eine große Mehrheit der Bevölkerung beschäftigt sich mit der Altersvorsorge. 68 Prozent der Bundesbürger haben bereits Maßnahmen für die eigene finanzielle Absicherung in die Wege geleitet oder planen zumindest, dies zu tun. 30 Prozent machen bisher einen Bogen um dieses Lebensprojekt.

Die Hälfte der deutschen Bevölkerung (49 Prozent) macht sich Sorgen, dass ihre Altersvorsorge geringer ausfallen könnte als geplant. Unter denjenigen im Kernalter des Berufslebens (30 bis 60 Jahre) sind es sogar mehr als 60 Prozent.

Das Vermögensbarometer 2014 ist eine repräsentative Umfrage, die das Wirtschafts- und Finanzmarkinstitut Icon im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) durchgeführt hat. Dabei wurden 2.000 Personen aller Altersgruppen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet zu ihrem Finanzstatus befragt. Das Vermögensbarometer wird seit 2001 vom DSGV erhoben.


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vg 23.10.2014