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Nachhaltigkeit im Handel: Mehr Informationen gefordert

Das Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltigen Konsum ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das zeigen die Ergebnisse des CSR-Trackers, für den das IFH Köln regelmäßig 3.000 Verbraucher zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Rund elf Prozent der Befragten achten beim Einkaufen verstärkt auf Nachhaltigkeitsaspekte und kaufen daher überwiegend nachhaltige Produkte – das sind beinahe doppelt so viele Verbraucher wie noch vor drei Jahren. Jeder zweite Konsument würde zudem gerne häufiger nachhaltig einkaufen, auch wenn dieser Vorsatz im Alltag nicht immer umgesetzt werden kann. Auch diese Gruppe ist im Vergleich zu 2011 deutlich gewachsen.

Informationen direkt am POS gewünscht

Deutlicher Nachholbedarf besteht aus Sicht der Konsumenten jedoch vor allem in Sachen Kommunikation: Drei Viertel der deutschen Verbraucher fühlen sich von Händlern unzureichend über deren Nachhaltigkeitsmaßnahmen informiert.

Die Mehrheit der befragten Konsumenten wünscht sich eine zeit- und ortsnahe Kommunikation direkt am POS, z. B. durch Prospekte (53 %) oder Plakate (52 %). Doch auch der Website der Händler kommt eine zentrale Bedeutung zu. Immerhin 42 Prozent der deutschen Konsumenten wünschen sich mehr Informationen im Netz.

"Wichtig ist dabei, Informationen je nach Medium auch passend aufzubereiten", so Bettina Seul, Bereichsleiterin Forschung & Konzepte am IFH Köln. "Gerade wer in nachhaltige Sortimente investiert, sollte gleichzeitig nicht an der Kommunikation sparen. Dabei sind am POS kurze und prägnante Kommunikationsinhalte gefragt. Der Kunde nimmt sich beim Einkaufen nicht die Zeit, jedes Produkt ausführlich zu studieren. Nachhaltigkeitsaspekte müssen auf den ersten Blick erkennbar sein. Auf einer Website können dann weiterführende Informationen und Hintergrundinformationen platziert werden."

Der CSR-Tracker ist eine regelmäßige Messung der Wahrnehmung von Einzelhändlern aus Sicht von 3.000 Verbrauchern. Dabei werden die Händler in sechs Dimensionen des CSR beurteilt: Aufrichtigkeit der öffentlichen Information, Fairness im Wettbewerb, Verantwortung gegenüber Gesellschaft & Kultur, Engagement für den Erhalt der Umwelt, Mitarbeiter-Behandlung sowie soziale & ökologische Werte im Produktangebot. Neben dem Lebensmittelmitteleinzelhandel werden Drogerien, Baumärkte, Textil- und Versandhändler sowie sonstige Händler abgefragt.


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vg 27.10.2014