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Investitionsschwäche gefährdet Standort Deutschland

Die Investitionsschwäche in Deutschland ist ein branchenübergreifendes und langfristiges Problem, das auch die deutsche Industrie betrifft. Deutlich wird dies an der Investitionsintensität, also dem Verhältnis von Investitionen zum vorhandenen Kapitalstock im Land. Diese liegt in Deutschland um zwei Prozent niedriger als im Durchschnitt der anderen EU-Länder und vier Prozent unter dem der anderen OECD-Länder. Um den Kapitalstock modern zu halten, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland langfristig zu sichern, wären deutlich höhere Investitionen notwendig.

Das zeigt eine Gemeinschaftsstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und des Handelsblatt Research Institute Düsseldorf (HRI) im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft. Die Wissenschaftler untersuchten die Investitionstätigkeit in Deutschland mit neuen empirischen Modellen und konnten damit bekannte Ergebnisse bestätigen und vertiefen.

Große Rückstände u.a. bei Verkehr und Kommunikation sowie Bildung 

Wenn die Investitionen zum bereits bestehenden Kapitalstock ins Verhältnis gesetzt werden, zeigt sich, dass die Investitionsschwäche nicht auf wenige Sektoren beschränkt ist, so die Studie. Im Vergleich zur Gruppe der anderen EU-Länder und der anderen OECD-Länder weisen besonders die Bereiche Sonstige Dienstleistungen, Verkehr und Kommunikation sowie Bildung und Gesundheitswesen große Rückstände auf.

"Die niedrige Investitionsintensität ist nicht Ausdruck einer deutschen Sektorstruktur, in der Wirtschaftsbereiche mit einer geringeren Investitionsintensität ein höheres Gewicht haben", heißt es in der Studie. Vielmehr zeige sich für die Mehrzahl der deutschen Wirtschaftsbereiche, dass die Investitionsintensität im internationalen Vergleich deutlich zurückliege.

52 Prozent sagen, in Deutschland bestehe eine Investitionsschwäche

Die Investitionsschwäche spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der deutschen Unternehmer. Bei einer von forsa im Sommer 2014 durchgeführten Befragung von 676 Managern gab eine knappe Mehrheit (52 Prozent) der Führungskräfte an, in Deutschland bestehe eine Investitionsschwäche. Rund 37 Prozent von ihnen erklärten, der Staat investiere nicht genug, 36 Prozent sahen das Problem sowohl auf Seiten des Staates sowie bei den Unternehmen, etwa 27 Prozent zufolge waren die zu geringen Unternehmensinvestitionen der Grund.

Die komplette Studie finden Sie hier.


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vg 11.11.2014