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Fast jedes zweite Unternehmen leidet unter Lieferengpässen

45 Prozent der Unternehmen berichteten in den vergangenen drei Jahren über Probleme bei Lieferanten in den vergangenen drei Jahren, die zu Versorgungsengpässen, finanziellen Einbußen oder Imageschäden geführt haben, wie aus der Studie "Von der Krisenbewältigung zur Risikovermeidung – Strategien zur Reduzierung des Lieferantenrisikos" von PwC und Creditreform Rating hervorgeht. Dazu wurden die Entscheider von 137 Unternehmen verschiedener Branchen befragt.

"Der Fokus liegt häufig auf Kosten, Zuverlässigkeit und Qualität der Lieferanten", betont Dr. Norbert Fischer, PwC-Partner und Experte für Lieferantenrisikomanagement. "Unternehmen müssen darauf achten, dass sie im Bemühen, die Kosten zu senken, nicht die Voraussetzung für neue Schadensfälle schaffen. Zum Beispiel, wenn in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die Zahl der Insolvenzen wieder zunimmt."

Lieferantenrisikomanagement ist häufig nicht flexibel genug

Um die Risiken in der Lieferantenkette im Griff zu behalten, verfolgen die Verantwortlichen einen klaren Ansatz: So nennen 64 Prozent es als wichtigstes Ziel, weniger Lieferanten zu haben und mehr aus einer Hand liefern zu lassen. Für mehr als die Hälfte ist es besonders wichtig, die Kosten zu senken und das eingesetzte Working Capital, also das gebundene Kapital im Umlaufvermögen, zu reduzieren.

Um Risiken in der Lieferkette zu erkennen, setzen die Unternehmen in der Regel auf eigene Informationen und den direkten Kontakt zu den Lieferanten, wie die Studie zeigt. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen greift zusätzlich auf die Daten von externen Finanzdatenbanken zurück.

Lieferketten in Zukunft noch komplexer

Nach Einschätzung der befragten Unternehmen werden Lieferketten in Zukunft noch komplexer. So rechnen 85 Prozent mit einer wachsenden Abhängigkeit von Lieferanten und damit mit einem steigenden Risiko. Zudem glauben 62 Prozent der Befragten, dass sich die wachsende Zahl der Lieferanten nachteilig auf die Verlässlichkeit der Lieferkette auswirkt.

Um Risiken in der Lieferantenkette besser zu managen, raten die PwC-Experten zu einem ganzheitlichen und unternehmensübergreifenden Ansatz, der auf finanzwirtschaftlichen sowie prognostizierten Kennzahlen basiert. "Von entscheidender Bedeutung sind Frühwarnindikatoren und in die Zukunft gerichtete Bewertungsmodelle, mit denen Unternehmen potenzielle Ausfallgefahren bei ihren Lieferanten identifizieren können", erklärt Fischer.


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rh 11.11.2014