ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGE

Studie: Mittelstand auf Krisen selten ausreichend vorbereitet

Der Mittelstand ist auf Krisensituationen häufig nicht ausreichend vorbereit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der DJM Communication GmbH, die gemeinsam mit der Treu ASS Assekuranzmakler GmbH durchgeführt wurde. Dabei wurden in einer Bestandsaufnahme mittelständische Unternehmen zum Status quo ihrer Krisenkommunikationsprävention, ihren Krisenerfahrungen und ihrem Krisenbewusstsein befragt.

Die Auswertung zeigt, dass den meisten Unternehmen die Bedeutung eines Krisenkommunikationsmanagements durchaus bewusst ist: 83 Prozent der befragten Unternehmen bewerten präventive Maßnahmen als ein wichtiges oder sehr wichtiges Handlungsfeld in der Krisenkommunikation.

Bei knapp jedem zweiten Unternehmen (48 %) treten Krisen regelmäßig bis häufig auf. In lediglich neun Prozent der Unternehmen kommen Krisen so gut wie nie vor. 36 Prozent der Befragten sagen, dass sie mit Krisenlagen nur in großen Intervallen konfrontiert werden.

Kommunikative Präventionsmaßnahmen noch ausbaufähig

Mehr als ein Viertel der Befragten konstatiert, dass sie keine kommunikativen Präventionsmaßnahmen getroffen haben und auch keine Vorbereitungen planen. Primäre Gründe dafür sind mangelnde Ressourcen und Kapazitäten. Zwar beurteilen 43 Prozent der Unternehmensvertreter ihre Vorbereitungen als gut, diese müssten aber noch ausgebaut und intensiviert werden.
Die drei Effekte, die aus Krisenfällen am häufigsten resultierten, waren Umsatzeinbußen, negative Berichterstattungen und Imageschäden.

"Unsere Erfahrungen aus der Kommunikationspraxis bestätigen, dass gerade mittelständische Unternehmen auf Krisensituationen häufig nicht hinreichend kommunikativ vorbereitet sind - sowohl online als auch offline. Doch Krisen verzeihen keine Kommunikationsfehler. Sie müssen daher für die Akteure zum Regelfall, zur kommunikativen Routine werden. Je intensiver die Vorbereitung der designierten Kommunikatoren, desto versierter deren Reaktion und effektiver der Wirkungsgrad ihrer Aktionen im Eintrittsfall", sagt Prof. Dr. Bodo Kirf, geschäftsführender Gesellschafter der DJM Communication GmbH.

Krisenübungen und Krisenhandbücher sind bewährte Instrumente

Die Studienergebnisse dokumentieren zudem, dass auch kritische Diskurse im Social Web relevant für mittelständische Unternehmen in Krisenfällen sind. Doch nicht einmal jedes zweite Unternehmen ist in diesen Szenarien präventiv-beobachtend tätig: Von den Befragten gaben nur 43 Prozent an, regelmäßiges Medienmonitoring zu betreiben.

Als die bewährtesten Krisenpräventionsmaßnahmen gelten unter den Befragten regelmäßige Abstimmungsmeetings und Krisenübungen (48 %) sowie die Erstellung eines Krisenhandbuchs (47 %) vor der Einrichtung eines festen Krisenstabs (40 %).


zurück

rh 11.11.2014