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Deutsche vertrauen klassischen Medien mehr als sozialen

Die klassischen, redaktionellen Medienmarken stehen bei den meisten Bundesbürgern weiterhin hoch im Kurs. 73 Prozent der Deutschen trauen redaktionellen Medien mehr als sozialen Medien. Sie halten die klassischen Medien für glaubwürdig, weil Journalisten den Wahrheitsgehalt der Meldungen erst prüften, bevor sie diese veröffentlichten. Zudem wirken gedruckte Medien für viele Bundesbürger seriöser als Angebote im Netz (73 Prozent). Das ergab eine Studie des Beratungsunternehmens Prophet mit Deutschlandsitz in Berlin zur Bedeutung redaktioneller Medien, für die im Mai dieses Jahres 1.000 Bundesbürger befragt wurden.

Demnach misstrauen 84 Prozent der Deutschen den Inhalten sozialer Medien und Blogs, weil dort jeder ungeprüft Meldungen posten könne und dadurch häufig gezielte Falschmeldungen in Umlauf geraten würden. Insgesamt sind Männer stärker als Frauen der Ansicht, dass gedruckte Medien noch ihren Wert haben und Papier glaubwürdiger als das Netz ist. Beim Vergleich der Altersgruppen lässt sich beobachten, dass gerade in der Altersgruppe 55 Plus das auf Papier gedruckte Wort noch sehr hoch im Kurs steht.

Klassische Medien haben für Gesellschaft große Bedeutung

Nach Meinung der Bundesbürger sind redaktionelle Medien auch sehr wichtig für das Funktionieren einer Demokratie. Drei von vier Befragten zeigen sich überzeugt davon, dass klassische Medienmarken Politik und Wirtschaft kontrollieren können. Allerdings zweifeln die Befragten an einer vollständigen Objektivität der Redaktionen: 72 Prozent der Teilnehmer glauben, dass Medienhäusern von Politik, Interessenverbänden und Unternehmen beeinflusst werden, um interessengesteuerte Meldungen zu publizieren.

Es sei allerdings zu früh von einem Comeback der klassischen Medien zu sprechen, meint Prophet-Partner Wolfgang Jacob: "Die Menschen sind kritischer geworden und wurden von einigen Redaktionen der klassischen Medien in der Vergangenheit enttäuscht." Die daraus resultierende Zuwendung auf soziale Medien hätte aber durch die jüngsten Skandale einen herben Dämpfer erfahren.




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mak 06.06.2017