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Werbeausgaben für Diätmittel zu Jahresanfang besonders hoch

Weg mit überflüssigen Pfunden, mehr Sport und gesündere Ernährung: Diese drei Wünsche stehen bei den Deutschen alljährlich in der Top 10-Liste der guten Vorsätze fürs neue Jahr. Wie Zahlen von Nielsen zeigen, weiß das auch die Branche und wirbt zu Jahresanfang gezielt mit entsprechenden Programmen. Anbieter von Diäten und Sportlernahrung investierten in den vergangenen beiden Jahren im Januar etwa doppelt so viel wie im Jahresdurchschnitt in Werbung für ihre Produkte. Ein Blick auf die Werbeausgaben in diesem Bereich seit 2011 zeigt, dass der Etat zudem jährlich gestiegen ist: Waren es 2011 noch 53 Millionen Euro, so gaben die Werbetreibenden 2014 bereits mehr als 71 Millionen Euro aus.

Mehr als die Hälfte der Deutschen beklagt Übergewicht

Dass diese Werbung bei den deutschen Verbrauchern auf fruchtbaren Boden fällt, zeigt eine gerade veröffentlichte Studie von Nielsen zum Thema Gesundheit, Wellness und Ernährung. Demnach klagt mehr als die Hälfte der deutschen Befragten (58 Prozent) über überflüssige Pfunde. Damit halten sich die Bundesbürger für dicker als ihre Nachbarn in Europa, wo im Durchschnitt nur 52 Prozent angeben, zu viele Kilos auf die Waage zu bringen. Nur gut jeder dritte Befragte (37 Prozent) in Deutschland führt an, weder zu dick noch zu dünn zu sein; fünf Prozent bezeichnen sich als untergewichtig.

Insofern verwundert es wenig, dass ebenfalls mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) im Befragungszeitraum versuchte, überflüssige Pfunde zu verlieren. Auch hier liegen die Bundesbürger über dem europäischen Durchschnitt: In den Nachbarländern machten nur 47 Prozent zum Zeitpunkt der Befragung eine Diät.

Mit veränderter Ernährung gegen die Kilos kämpfen

Die beliebteste Abnehmstrategie der Deutschen (72 Prozent) wie auch der Europäer (78 Prozent) ist, die Ernährung umzustellen. Mehr als die Hälfte der Deutschen (58 Prozent) setzt zudem Sport und Bewegung im Kampf gegen die überflüssigen Pfunde ein. Zu Diätmitteln wie Tabletten, Pulver, Shakes oder Riegeln greifen indes nur sieben Prozent der befragten Bundesbürger wie Europäer. Vier Prozent der Abnehmwilligen nehmen spezielle Medizin ein, die ihnen ein Arzt verschrieben hat.

Schokolade ist bei Diätwilligen verpönt

Süßigkeiten gelten bei den Deutschen laut Studie anscheinend als Dickmacher Nummer 1. So essen 80 Prozent der Befragten auf Diät weniger Schokolade, Zucker & Co. Im europäischen Durchschnitt reduzieren dagegen nur 66 Prozent der Abnehmwilligen ihren Süßigkeitenkonsum. Ebenso verzichten die Europäer im Durchschnitt weniger auf Fett als die Deutschen (63 Prozent zu 66 Prozent in Deutschland).

Bei den europäischen Nachbarn ist eher die Devise "weniger ist mehr" angesagt: Also die üblichen Mahlzeiten zu sich nehmen, aber eine kleinere Portion essen. Außerdem verzichten die Europäer im Durchschnitt lieber als die Deutschen auf industriell verarbeitete Lebensmittel.

Jeder vierte Spanier ist untergewichtig

Dass die Deutschen insgesamt noch ein relativ ausgeglichenes Verhältnis zu ihrem Körpergewicht haben, zeigt sich bei einem Blick auf die Ergebnisse anderer Länder. Nur 16 Prozent der Deutschen halten sich für sehr beziehungsweise extrem übergewichtig. Bei den Spaniern sind dies ganze 35 Prozent, die Iren und Esten kommen auf 28 Prozent, die Schweden auf 27 Prozent. Auch das andere Extrem ist vertreten: Mehr als jeder vierte Spanier (27 Prozent) gibt an, an Untergewicht zu leiden, ebenso 16 Prozent der Polen. In Deutschland sind dies nur fünf Prozent.

Die Nielsen Global Survey zum Thema Gesundheit, Wellness und Ernährung wurde vom 13. August bis 5. September 2014 durchgeführt. Dabei hat Nielsen mehr als 30.000 regelmäßige Internetnutzer in 60 Ländern befragt.


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vg 26.01.2015