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Ostdeutsche Wirtschaft fasst wieder Tritt

Das reale Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) dürfte in den Jahren 2014 und 2015 jeweils mit 1,3 Prozent expandieren. Dies geht aus der Konjunkturprognose des ifo Instituts für Ostdeutschland und Sachsen hervor. Demnach wird das Wachstum im Freistaat Sachsen in beiden Jahren sogar noch etwas kräftiger ausfallen.

"In den zurückliegenden Sommermonaten hielten sich die Unternehmen bei ihren Investitionen zurück", so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, stellvertretender Geschäftsführer der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. "Im kommenden Jahr findet die ostdeutsche Wirtschaft auf ihren Wachstumspfad zurück, wenngleich vom Mindestlohn Gegenwind für den Arbeitsmarkt droht."

Das konjunkturelle Grundmuster für Ostdeutschland folge dem Verlauf in Deutschland insgesamt. Jedoch dürfte die Dynamik in diesem und dem kommenden Jahr geringer ausfallen, so die ifo-Forscher. Auf das durch Witterungs- und Sondereffekte starke erste Quartal 2014 folgte eine konjunkturelle Eintrübung in den Sommermonaten. Vor allem die Industrie- und Baukonjunktur geriet kräftig unter Druck. Zum Jahresende 2014 und im Jahresverlauf 2015 dürfte die ostdeutsche Wirtschaft aber wieder Tritt fassen. Maßgeblich hierfür seien die anziehende Investitionsnachfrage der Unternehmen, die robuste Entwicklung des Konsums und die weitere Belebung der Weltwirtschaft.

Sachsen profitiert von spezifischer Wirtschaftsstruktur

In Sachsen dürfte das Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts mit jeweils 1,8 Prozent in den Jahren 2014 und 2015 höher ausfallen als in Ostdeutschland (mit Berlin). Entscheidend hierfür ist laut ifo Institut die spezifische Wirtschaftsstruktur des Freistaates: eine stärkere Spezialisierung auf Investitionsgüter und eine höhere Exportquote.

Die positiven Impulse von der Gesamtwirtschaft haben im laufenden Jahr auch den Arbeitsmarkt stimuliert, so die Forscher. Jedoch habe die Dynamik hier im Jahresverlauf ebenfalls nachgelassen. Zusätzlicher Gegenwind komme im Prognosezeitraum von der Wirtschaftspolitik. Neben den demographischen Faktoren dämpften der flächendeckende Mindestlohn und die Rente mit 63 den Beschäftigungsaufbau.


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vg 17.12.2014