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Digitalisierung: Geschäftsmodelle wandeln sich

Die Digitalisierung führt in der deutschen Wirtschaft zu grundlegenden Veränderungen der Marktbedingungen. In mehr als jedem zweiten (55 Prozent) Unternehmen ändert sich als Folge der Digitalisierung das Geschäftsmodell. 70 Prozent der Unternehmen sehen die Digitalisierung als große Herausforderung. Damit rangiert der digitale Wandel gleichauf mit dem Fachkräftemangel und deutlich vor anderen internen und externen Herausforderungen wie einem scharfen Wettbewerb oder schwierigen Finanzierungsbedingungen. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 505 Geschäftsführern und Vorständen von Unternehmen ab 20 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben.

Große Mehrheit der Top-Manager betrachtet den Wandel als Chance

Insgesamt bewertet dabei eine deutliche Mehrheit den digitalen Wandel positiv. 86 Prozent der befragten Top-Manager sehen in der Digitalisierung eher Chance als Risiko für ihr Unternehmen. Zehn Prozent sehen eher eine Gefahr und nur vier Prozent meinen, die Digitalisierung habe keinen Einfluss auf ihr Unternehmen.

Nach den Ergebnissen der Umfrage stehen fast drei Viertel (73 Prozent) der befragten Geschäftsführer und Vorstände der Digitalisierung aufgeschlossen gegenüber. Ein Fünftel ist unentschieden und sieben Prozent nehmen eine ablehnende Haltung ein. Kritisch eingestellt sind vor allem viele Chefs von kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Mitarbeitern. In dieser Gruppe sind nur gut die Hälfte (56 Prozent) aufgeschlossen, ein Viertel (27 Prozent) unentschieden und knapp ein Fünftel (18 Prozent) sogar ablehnend. In den großen Teilbranchen Industrie, Dienstleistungen und Handel gibt es die meisten Skeptiker bei Dienstleistern (19 Prozent). Ihnen erscheint offenbar die Gefahr am größten, dass die Digitalisierung ihre bestehenden Geschäftsmodelle überflüssig macht, so Bitkom.

Wettbewerbsumfeld wandelt sich, 19 Prozent haben Existenzangst

Viele Unternehmen erkennen laut Umfrage, dass sich das Wettbewerbsumfeld im Zuge des digitalen Wandels verändert. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten beobachtet, dass Wettbewerber aus der Internetbranche in ihren Markt drängen. Ein Viertel (25 Prozent) gibt an, dass Konkurrenten aus der eigenen Branche, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben, nun besser dastehen als sie.

Ein Drittel (34 Prozent) der befragten Unternehmenslenker sagt offen, dass sie Probleme haben, die Digitalisierung zu bewältigen. Fast ein Fünftel (19 Prozent) ist sogar der Meinung, dass die Digitalisierung die Existenz ihres Unternehmens gefährdet.

Reaktion: Großteil schult Mitarbeiter und schließt neue Partnerschaften

Die Unternehmen reagieren mit unterschiedlichen Maßnahmen auf den digitalen Wandel: Vier von fünf (82 Prozent) schulen ihre Mitarbeiter für den Einsatz digitaler Technologien. Um mehr Know-how bei digitalen Themen zu gewinnen, schließen 61 Prozent Partnerschaften mit IT- bzw. Internetunternehmen.

58 Prozent geben an, dass sie viel Geld investieren, um den digitalen Wandel zu bewältigen. Dagegen hat ein Drittel (37 Prozent) der deutschen Unternehmen bisher keine Digitalstrategie. Ein Viertel (24 Prozent) hat zumindest in einzelnen Unternehmensbereichen eine Digitalstrategie. Immerhin 39 Prozent der Unternehmen haben eine zentrale Strategie für verschiedene Aspekte der Digitalisierung.

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris Umfrageforschung im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden im Februar 505 Geschäftsführer und Vorstände von Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.    


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vg 16.03.2015