ANZEIGE

ANZEIGE

Arbeitskosten in der EU liegen zwischen 3,80 und 40,30 Euro

Im Jahr 2014 lagen die geschätzten durchschnittlichen Arbeitskosten pro Stunde in der gesamten Wirtschaft (ohne Landwirtschaft und öffentliche Verwaltung) in der Europäischen Union (EU) bei 24,60 Euro und im Euroraum (ER18) bei 29,20 Euro. Diese Durchschnittswerte verdecken jedoch deutliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten: Die niedrigsten Arbeitskosten pro Stunde wurden in Bulgarien (3,8€), Rumänien (4,6€), Litauen (6,5€) und Lettland (6,6€) verzeichnet, die höchsten in Dänemark (40,3€), Belgien (39,1€), Schweden (37,4€) und Luxemburg (35,9€).

Diese Schätzungen sind einer Veröffentlichung entnommen, die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben wurde. Die Daten beziehen sich auf Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten und basieren auf der Arbeitskostenerhebung 2012 und dem Arbeitskostenindex.

In der gewerblichen Wirtschaft waren die Arbeitskosten pro Stunde demnach am höchsten in der Industrie (25,5€ in der EU und 32,0€ im Euroraum), gefolgt vom Dienstleistungssektor (24,3€ bzw. 28,2€) und dem Baugewerbe (22,0€ bzw. 25,8€). In der hauptsächlich nicht-gewerblichen Wirtschaft (ohne öffentliche Verwaltung) lagen die Arbeitskosten pro Stunde im Jahr 2014 in der EU bei 24,70 Euro und im Euroraum bei 29,10 Euro. Arbeitskosten setzen sich aus Löhnen und Gehältern sowie Lohnnebenkosten, wie bspw. den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber, zusammen.

Der Anteil der Lohnnebenkosten in der gesamten Wirtschaft betrug in der EU 24,4 Prozent und im Euroraum 26,1 Prozent. Die niedrigsten Anteile registrierten Malta (6,9%) und Dänemark (13,1%) und die höchsten Schweden (31,6%) und Frankreich (33,1%).

Rückgang der Arbeitskosten in Zypern, Portugal, Kroatien & Irland

Zwischen 2013 und 2014 stiegen die Arbeitskosten pro Stunde für die gesamte Wirtschaft, ausgedrückt in Euro, in der EU um 1,4 Prozent und im Euroraum um 1,1 Prozent, so Eurostat. Im Euroraum wurden die höchsten Anstiege in Estland (+6,6%), Lettland (+6,0%) und der Slowakei (+5,2%) verzeichnet. Rückgänge wurden in Zypern (-2,8%), Portugal (-0,8%) und Irland (-0,2%) registriert.

Für die Mitgliedstaaten, die im Jahr 2014 nicht zum Euroraum gehörten, wurden zwischen 2013 und 2014 die höchsten Anstiege der Arbeitskosten pro Stunde für die gesamte Wirtschaft, ausgedrückt in Landeswährung, in Rumänien (+6,0%), Litauen und Polen (je +3,5%) sowie in Ungarn (+3,3%) registriert und die niedrigsten in Dänemark (+0,9%) und dem Vereinigten Königreich (+1,3%). Kroatien verzeichnete einen Rückgang (-0,8%).
   


zurück

vg 30.03.2015