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Deutsche Ernährungsindustrie stagniert

Stagnation in der deutschen Ernährungsindustrie: 2014 sank der Umsatz im Vorjahresvergleich um -1,7 Prozent auf 172,2 Milliarden Euro. Abzüglich sinkender Verkaufspreise ging der Branchenumsatz noch um -1,2 Prozent zurück. Die Produktionsleistung konnte nur unwesentlich gesteigert werden. Die Branche ist mit 559.800 Beschäftigten in 5.830 Betrieben der drittgrößte Arbeitgeber der deutschen Industrie. Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatten Fleisch- und Fleischprodukte, Milch- und Milchprodukte und Backwaren. Diese Zahlen stellte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute auf ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin vor.

Preisbereinigt nahmen die Ausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke 2014 im Vorjahresvergleich deutlich stärker zu (+1,8 Prozent) als die allgemeinen Konsumausgaben (+1,1 Prozent). Gleichzeitig lassen ein steigendes Konsumbewusstsein und der gesellschaftliche Wandel die nachgefragte Menge sinken. "Die Verbraucher kaufen seltener und weniger, aber hochwertiger. Dabei gibt der deutsche Durchschnittshaushalt rund 340 Euro im Monat für Lebensmittel aus, sowie zusätzlich rund 115 Euro unterwegs. Besonders die steigende Zahl der 1-Personen-Haushalte, mehr als 21 Prozent seit 2000, befördert den Trend zu einem immer bedürfnis- und bedarfsgerechteren Lebensmittelangebot", so BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff.

Mit der Stagnation des deutschen Lebensmittelmarktes wächst die Bedeutung des Exportgeschäfts. "Unsere Exportquote liegt heute bei 32 Prozent. Im Ausland wurden 2014 Lebensmittel mit einem Rekordausfuhrwert von 54,4 Milliarden Euro abgesetzt, davon fast 80 Prozent innerhalb der EU. Märkte außerhalb Europas, wie Amerika und Asien, werden aber immer wichtiger", so Minhoff. 2014 blieb das Exportwachstum mit 2 Prozent zwar positiv, reichte aber nicht zum Ausgleich für den Umsatzrückgang im Inland.



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tor 06.05.2015