ANZEIGE

ANZEIGE

Befragung: Große Familienunternehmen begrüßen TTIP

Deutschlands große Familienunternehmen erwarten für sich klare Vorteile durch das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Sie gehen zudem davon aus, dass die USA binnen drei Jahren zum wichtigsten Exportland für sie werden. Das zeigt die aktuelle Befragung „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Deutsche Bank und das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn vorgestellt haben. Befragt wurden 400 der größten Familienunternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro. Derzeit führt Frankreich noch die Liste der wichtigsten Exportländer an, gefolgt von den USA und China.

Bereits heute sind 45 Prozent der großen Familienunternehmen auf dem US-amerikanischen Markt tätig. Von ihnen rechnen 74 Prozent durch TTIP mit Erleichterungen bei den Zöllen. 66 Prozent sehen die gegenseitige Anerkennung oder Vereinheitlichung bei Test-, Zulassungs- und Zertifizierungsverfahren als Vorteil für ihr Unternehmen.

Insgesamt sind gut neun von zehn der großen deutschen Familienunternehmen im Ausland aktiv: Rund 80 Prozent der befragten Unternehmen exportieren Waren und Dienstleistungen, fast 60 Prozent haben Tochtergesellschaften außerhalb Deutschlands, von denen wiederum 40 Prozent auch im Ausland produzieren.

Große Risiken sehen die Familienunternehmen in der Geopolitik: Durch die Krise in der Ost-Ukraine erwarten mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten Familienunternehmer in den nächsten zwölf Monaten für die eigene Firma negative Konsequenzen. 67 Prozent dieser Unternehmer befürchten rückläufige Umsätze.

Selbstbewusst geben sich die deutschen Familienunternehmen in Bezug auf die Qualität ihrer Arbeit: 78 Prozent der Befragten halten ihre Produkte und Dienstleistungen für überlegen gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Auch die Service- und Beratungsleistungen sind aus Sicht von 76 Prozent der befragten Unternehmen besser als die der ausländischen Wettbewerber. Mehr als 60 Prozent der Familienunternehmer sehen sich beim Thema Kundennähe (66 Prozent) und bei Innovationen (63 Prozent) im Vorteil.

Ihre wirtschaftliche Lage sehen die großen Familienunternehmen positiv: Jedes zweite von ihnen bewertet sie als gut, rund zehn Prozent sogar als sehr gut. Bei den Aussichten für die nächsten zwölf Monate dominiert ebenfalls die Zuversicht: Zwei Drittel der Befragten rechnen mit einer guten bis sehr guten Entwicklung für ihr eigenes Unternehmen. Gut 40 Prozent der der befragten Familienunternehmen planen 2015 weitere Aktivitäten sowohl im Inland als auch im Ausland. Jedes dritte große Familienunternehmen beabsichtigt, weiterhin neue Mitarbeiter einzustellen.


zurück

tor 11.05.2015