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Studie: Unternehmen oft nicht fit für anstehende Veränderungen

Viele Unternehmen scheitern an Marktveränderungen: Nur 15 Prozent der Firmen können schnell auf neue Bedarfe ihrer Kunden reagieren. Auf der anderen Seite sehen 63 Prozent der Firmen dies als besonders wichtig an, ergab eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Kienbaum. „Agilität – also die Fähigkeit einer Organisation, rasch auf Veränderungen zu reagieren – stellt besonders für jene Unternehmen eine überlebensnotwendige Fähigkeit dar, die es mit einem wettbewerbsintensiven Markt und mit sich schnell ändernden Kundenpräferenzen oder Kundenverhalten zu tun haben. Hier ist es besonders wichtig, solche Änderungen frühzeitig wahrzunehmen und auf diese schnell und flexibel reagieren zu können. Allerdings besteht gerade hier eine Diskrepanz zwischen Realität und Anspruch“, sagt Jens Bergstein, Autor der Studie und Berater bei Kienbaum.

Für die aktuelle Change-Management-Studie hat Kienbaum mehr als 200 Topmanager, Führungskräfte und Projektleiter aus dem deutschsprachigen Raum zu ihren Erfahrungen und Erfolgsfaktoren für die Transformation ihres Unternehmens zu einem agilen Unternehmen befragt. „Angesichts von Rahmenbedingungen, die durch Diskontinuität, Unsicherheit und erhebliche Dynamik gekennzeichnet sind, stehen Unternehmen vor einer großen Herausforderung: Sie müssen Agilität entwickeln. Denn Agilität ist eine fundamental wichtige Meta-Kompetenz, die Unternehmen mitbringen müssen, um Veränderungen erfolgreich zu meistern oder aktiv zu beeinflussen“, sagt Achim Mollbach, ebenfalls Autor der Studie.

Viele Veränderungsprojekte, die eine solche Agilität fördern sollen, scheiterten, weil die Führungsspitze des Unternehmens falsch handelt: Immer wieder erfüllten Topmanager ihre Aufgaben für ein erfolgreiches Change Management nicht ausreichend und verhinderten damit, dass Unternehmen die Transformation zur agilen Organisation gelingt.

Laut Studie eine weitere Ursache, weshalb Unternehmen nicht ausreichend agil sind: Viele Firmen orientieren sich in ihrem Handeln noch zu sehr an vergangenen Erfolgen oder an Routinen. Die Studie zeigt hier eine besonders große Lücke zwischen Ist- und Soll-Zustand nicht-agiler Unternehmen. Zudem werde unter „Change Management“ in vielen Unternehmen immer noch zu sehr ein zeitlich begrenztes Projekt verstanden und nicht eine permanente Kernaufgabe der Unternehmensführung. „Change lässt sich aber heute oft nicht mehr in ein zeitlich abgeschlossenes Projekt fassen. Denn Veränderung ist zum Dauerprozess in Unternehmen und Organisationen geworden. Hier spielt die Agilität von Unternehmen, also die dauerhafte und permanent herzustellende Fähigkeit, schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren oder diese sogar im Markt bewusst herzustellen, eine große Rolle“, sagt Bergstein.
 



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tor 17.06.2015