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Höhere Armuts­gefährdung von gering Qualifi­zierten als 2005

Im Jahr 2014 waren nach Ergebnissen des Mikrozensus in Deutschland 30,8 Prozent der gering qualifizierten Personen ab 25 Jahren armutsgefährdet. Damit war die Armutsgefährdungsquote dieser Personen höher als im Jahr 2005 mit 23,1 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren Geringqualifizierte in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) mit 37,5 Prozent deutlich häufiger armutsgefährdet als im früheren Bundesgebiet mit 29,8 Prozent. Im Jahr 2005 hatte die Armutsgefährdungsquote Geringqualifizierter in Ostdeutschland noch bei 28,6 Prozent und in Westdeutschland bei 22,3 Prozent gelegen.

Zu den Geringqualifizierten gehören Personen, die ausschließlich einen Hauptschul- oder Realschulabschluss beziehungsweise keinen Hauptschulabschluss sowie keinen beruflichen Bildungsabschluss besitzen.

Armutsgefährdungsquote relativ stabil

Insgesamt lag die Armutsgefährdungsquote 2014 in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) bei 19,2 Prozent und in den alten Bundesländern bei 14,5 Prozent, so die Statistiker. Damit war die Quote sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland in den vergangenen zehn Jahren relativ stabil. Sie bewegte sich in den neuen Bundesländern zwischen 19,0 Prozent (2010) und 20,4 Prozent (2005). In den alten Bundesländern schwankten die Werte zwischen 12,7 Prozent (2006) und 14,5 Prozent (2014).

Als armutsgefährdet gelten gemäß der Definition der Europäischen Union Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Einkommens (Median) der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus galten im Jahr 2014 beispielsweise Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 917 Euro als armutsgefährdet. 

Diese Ergebnisse gehen aus Berechnungen auf Basis des Mikrozensus hervor, die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder im Rahmen des Arbeitskreises 'Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik' durchgeführt wurden.


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vg 27.08.2015