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Social Entrepreneurship steigt weltweit

Social Entrepreneurship liegt im Trend - und das weltweit. Das geht aus dem 'Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2015 - Report on Social Entrepreneurship' hervor. Der Spezialbericht über Unternehmertum verzeichnet den größten Teil der sozialunternehmerischen Aktivitäten in den Vereinigten Staaten, Australien, Westeuropa und Afrika.

Die Ergebnisse basieren auf Befragungen aus dem Jahre 2015 von 167.793 Erwachsenen. Sie wurden in 58 verschiedenen Regionen der Welt, wo unterschiedliche Wirtschaftssysteme und Rahmenbedingungen herrschen, durchgeführt. Der Bericht wurde von Niels Bosma (Utrecht University), Thomas Schøtt (University of Southern Denmark), Siri Terjesen (American University und Norwegian School of Economics) und Penny Kew (GEM Südafrika) verfasst.

"Im GEM Bericht wird Sozialunternehmertum als jegliche unternehmerische Aktivität, Organisation oder Initiative definiert, die soziale, umweltfreundliche Ziele anstrebt und sich für Lösungen gesellschaftlicher Probleme einsetzt. Weltweit steigt der Anteil an Sozialunternehmen, allerdings bestehen große Unterschiede je nach Volkswirtschaft", erklärt Mike Herrington, GEM Vorstandsmitglied und Fakultätsmitglied der University of Cape Town.

Social Entrepreneurship in den USA am meisten verbreitet

Regionen mit den höchsten Werten an sozialunternehmerischen Aktivitäten (sowohl im Gründungsstadium als auch in operativen Phasen) sind die USA und Australien (11 %), gefolgt von Subsahara-Afrika (9 %) und Westeuropa (5,8 %). In Südostasien werden die geringsten Anteile (3,8 %) verzeichnet.

In Deutschland ist die Lage von Sozialunternehmen noch stark ausbaufähig. Dem Bericht zufolge liegt der Durchschnittswert der sozialunternehmerischen Aktivitäten im Gründungsstadium bei nur 0,8 Prozent. Im Vergleich, weist die Schweiz einen dreifachen Anteil von 2,4 Prozent vor.  

Männer gründen häufiger Sozialunternehmen


Schätzungen zufolge sind 55 Prozent der weltweiten Sozialunternehmer männlich und 45 Prozent weiblich – diese geschlechtsspezifischen Unterschiede sind weniger ausgeprägt als im kommerziellen Unternehmertum. "Eine ganzheitliche Betrachtung der unternehmerischen Aktivitäten zeigt außerdem, dass viele Frauen, wenn auch nicht als  Arbeitgeberin oder als Selbständige, unternehmerisches Verhalten an den Tag legen. Indem sie sozialunternehmerisch aktiv werden oder einen unternehmerischen Beitrag im öffentlichen Sektor leisten, versuchen diese Frauen ihre Rolle in einem stärker sozial ausgeprägten Kontext zu erfüllen", betont Niels Bosma, Hauptautor des Berichts und Assistenzprofessor der Utrecht University School of Economics in den Niederlanden.

Vor allem junge Menschen engagieren sich


Bosma fügt hinzu, dass hauptsächlich jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren Unternehmen gründen, die einem sozialen Zweck dienen. "Sozialunternehmertum wird häufig mit Veränderungs-Bringern, die von Natur aus idealistisch sind, in Verbindung gebracht", erklärt er. "In dieser Altersgruppe gibt es in jeder Region, außer in Lateinamerika und in der Karibik, mehr Sozialunternehmer als gewerbliche Unternehmer. Diese Ergebnisse zeigen, dass jüngere Generationen in der Regel mehr daran interessiert sind, positive Veränderungen durch Sozialunternehmertum zu erzeugen."

Ein Drittel der Sozialunternehme werden staatlich gefördert


Die meisten Sozialunternehmer greifen auf ihre privaten finanziellen Mittel zurück, um ihr Unternehmen zu gründen. Mit über 60 Prozent ist das vor allem in Süd- und Ostasien, in Mitteleuropa und Nordafrika der Fall. In Subsahara-Afrika ist der Anteil von Eigeninvestment mit 30 Prozent relativ niedrig. Mehr als ein Drittel der sozialunternehmerischen Initiativen werden staatlich gefördert, während Familien und Banken ebenfalls wichtige Finanzierungsquellen darstellen.


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rh 01.06.2016