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OWM-Chefin Beuchler: "Mensch nicht aus dem Blick verlieren"

Künstliche Intelligenz, Voice, Blockchain, Virtual Reality, Augmented Reality – neue Technologien eröffnen für das Marketing bisher ungeahnte Möglichkeiten. Trotz allem darf dabei aber der Mensch nicht aus dem Fokus geraten, appelliert Tina Beuchler, Digital & Media Director bei Nestlé Deutschland in Frankfurt und Vorsitzende der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) in Berlin.

„Wir dürfen im digitalen Hype den Menschen nicht aus dem Blick verlieren“, sagt sie im Interview mit dem 'markenartikel' (Ausgabe 12/2018). Consumer Centricity ist für die Marketingexpertin deshalb ein zentraler Erfolgstreiber, damit die Menschen Online-Werbung akzeptieren. „Wir wollen die Menschen erreichen, um ihnen einen Mehrwert zu bieten, statt sie zu stören“, sagt sie. „Deshalb brauchen wir eine stärkere Konzentration auf die Kreation. Wir brauchen Kampagnen, die den Konsumenten gefallen und die sie unterhalten, informieren und interessieren. So können wir negativen Tendenzen entgegenwirken, Stichwort: Adblocker.“

Unkontrolliertem Retargeting erteilt die Digitalexpertin, die Anfang 2019 als Global Head of Media and Agency Operations in die Nestlé-Konzernzentrale nach Vevey wechselt, eine klare Absage. „Wir müssen im Blick haben, was die Menschen sich wünschen und wofür sie sich interessieren. Nur so haben wir die Chance, ein positives Nutzerlebnis im Netz zu schaffen und die Konsumenten auch weiterhin zu erreichen.“ Wichtig sei, dass sich die Vermarkter bei der quantitativen Auslieferung von Werbung mehr beschränken und ihre Seiten nicht mit Werbung überfrachten. „Wir brauchen ein Marketing, das die technischen Möglichkeiten nutzt, um für die Konsumenten einen Mehrwert zu schaffen.“

Nicht zuletzt, da zunehmend auch die Politik beim Thema Daten aktiv wird. Im Mai ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten, die E-Privacy-Verordnung soll 2019 folgen. Damit drohen weitere Einschnitte mit Blick auf digitale Geschäftsmodelle. Beuchler warnt deshalb: „Die Politik muss die Interessen der Konsumenten und der Wirtschaft gleichermaßen ernst nehmen. Es ist wichtig, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, die praxisnah sind.“





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tor 21.11.2018