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Megadeals: 2015 ist auf dem Weg zum Rekordjahr

Der Wert der weltweiten Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, M&A) steuert 2015 aller Voraussicht nach auf ein Rekordniveau zu. Die günstigen Finanzierungsbedingungen sowie die Wachstumspläne zahlreicher Unternehmen tragen wesentlich zum starken Anstieg der Anzahl an Megadeals (Transaktionen mit einem Volumen von einer Milliarde Euro oder mehr) bei. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen Zentrum für Europaeische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim, auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD).

324 Transaktionen in Gesamtwert von rund 1.750 Mrd. Euro bis Ende 2015

Zwischen Januar  und Juli 2015 wurden demnach bereits 189 Megadeals abgeschlossen. Dabei wurde ein aggregiertes Volumen von 1.020 Milliarden Euro erzielt. Setzen sich die bisher beobachteten starken M&A-Aktivitäten fort, so kann bis zum Jahresende mit etwa 324 Transaktionen in einem Gesamtwert von rund 1.750 Milliarden Euro gerechnet werden, so das ZEW. Diese Summe würde die aggregierten Transaktionswerte für die Jahre 2008 bis 2014 bei weitem übersteigen und auch den bisherigen Rekordwert von 1.560 Milliarden Euro aus dem Jahr 2007 übertreffen.

Durchschnittliche Transaktionsgröße auf sehr hohem Niveau

Neben dem aggregierten Volumen liegt auch die durchschnittliche Transaktionsgröße bei den Megadeals im laufenden Jahr mit 5,41 Milliarden Euro auf einem sehr hohen Niveau, teilten die Forscher mit. In den schwachen Jahren nach der Finanzmarktkrise lag die durchschnittliche Transaktionsgröße 2011 und 2012 bei knapp drei Milliarden Euro sowie 2013 und 2014 bei 3,37 Milliarden beziehungsweise 3,36 Milliarden Euro. Im starken M&A-Jahr 2007 betrug die durchschnittliche Größe bei den  Megadeals 4,2 Milliarden Euro.

Die meisten Transaktionen mit Beteiligung von Unternehmen aus den USA

Die meisten Transaktionen fanden im laufenden Jahr mit Beteiligung von Unternehmen aus den USA statt, so das ZEW. Rund die Hälfte aller Zielunternehmen stammte bisher aus den Vereinigten Staaten. Mit großem Abstand dahinter liegen die Zielländer Großbritannien (acht Prozent), Australien (vier Prozent) sowie Kanada und Frankreich (jeweils drei Prozent). Verglichen mit den Länderlokationen der letzten Jahre fällt auf, dass Russland nicht länger zu den beliebtesten Zielländern für Transaktionen zählt. 2015 wurde lediglich ein Geschäft mit russischer Beteiligung erfasst, während in den vergangen acht Jahren rund vier Prozent aller Megadeals mit Beteiligung russischer Zielunternehmen stattfanden.


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vg 03.11.2015