ANZEIGE

ANZEIGE

Frauenanteil in DAX-30-Vorständen: Entwicklung verhalten

Der Frauenanteil in den Vorständen der DAX-30-Unternehmen hat sich im Laufe dieses Jahres leicht erhöht, liegt aber weiterhin auf einem sehr geringen Niveau: Anfang November waren 8,4 Prozent der Posten in Vorständen und Geschäftsführungen durch Frauen besetzt – Ende des Jahres 2014 lag der Anteil noch bei 7,4 Prozent. Mit nun 16 Frauen ist die Zahl der weiblichen Vorstände in diesem Jahr um bisher zwei gestiegen. Das geht aus einer Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor.

"Die Entwicklung bleibt insbesondere in den Vorständen verhalten und zeigt, dass die bisherigen Anstrengungen einfach nicht ausreichen, um deutlich mehr Frauen den Zugang zu Spitzenpositionen zu ermöglichen", sagt Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin für Gender Studies. 

Frauen zu mehr als einem Viertel in den Vorständen vertreten

Weiter als in den Vorständen ist laut DIW die Entwicklung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten: Mittlerweile sind Frauen zu mehr als einem Viertel (26,5 Prozent) in den Kontrollgremien der 30 größten börsennotierten Unternehmen vertreten – ein Anstieg um 1,8 Prozentpunkte in den ersten zehn Monaten dieses Jahres. Die Arbeitnehmervertretungen stellen nach wie vor die Mehrheit der Aufsichtsrätinnen: Von 129 Frauen in den DAX-30-Aufsichtsräten entsenden sie derzeit 69. Das entspricht einem Anteil von 53,5 Prozent.

Unternehmen bereiten sich auf gesetzliche Quotenregelung vor

Die meisten der DAX-30-Unternehmen sind laut DIW Berlin für die zu Beginn des kommenden Jahres in Kraft tretende Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten, die dann sukzessive über neu zu besetzende Posten erreicht werden soll, bereits jetzt gewappnet: 14 von 30 erfüllen die Quote, vier weiteren Unternehmen fehlt nur noch eine Frau, um die 30-Prozent-Marke zu erreichen. Nur zwei Unternehmen (Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA und Fresenius SE & Co. KGaA) haben überhaupt keine Aufsichtsrätin.


zurück

vg 03.11.2015