ANZEIGE

ANZEIGE

Globale Risiken dämpfen Konjunkturaussichten

Die Nachfrageschwäche für deutsche Produkte in einigen wichtigen Absatzmärkten wird vermutlich nicht ohne Wirkung auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland bleiben. Dies signalisiert der Rückgang der Konjunkturerwartung in diesem Monat. Auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verlieren in diesem Sog an Wert. Allerdings bleibt das Niveau der beiden Indikatoren im Gegensatz zur Konjunkturerwartung überaus hoch.

Das geht aus der aktuellen GfK-Konsumklimastudie für Deutschland hervor. Der Optimismus der deutschen Verbraucher schwächt sich demnach im März insgesamt etwas ab. Für April prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach 9,5 Zählern im März.

Konjunkturerwartung schwächt sich leicht ab

Nachdem sich die Konjunkturerwartung im Vormonat kaum verändert hat, sinkt sie im März moderat, so die Konsumforscher. Der Indikator verliert 2,9 Zähler und liegt nun bei 0,5 Punkten. Er kann sich somit noch knapp im positiven Bereich halten, also über seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Wert des Vorjahres steht aktuell ein Minus von gut 36 Zählern zu Buche.

Einkommenserwartung mit Einbußen

Als Folge der gedämpften Konjunkturaussichten gibt auch die Einkommenserwartung im März einen Großteil der Gewinne aus dem Vormonat wieder ab, so GfK. Nach dem Plus von 9,5 Zählern im Februar büßt der Indikator aktuell 6,2 Punkte ein. Er weist nun 50,5 Zähler auf. Trotz der Verluste ist das Niveau der Einkommensstimmung mit einem Wert jenseits der 50-Punkte-Marke nach wie vor als überaus hoch zu bezeichnen, erklären die Konsumforscher.

Anschaffungsneigung mit leichten Verlusten

Im Sog der rückläufigen Einkommenserwartung erleidet laut GfK auch die Anschaffungsneigung im März leichte Verluste. Allerdings ist das Minus mit 2,7 Zählern wesentlich geringer als beim Einkommensindikator. Der Konsumindikator weist somit exakt 50 Punkte auf. Trotz der leichten Einbußen ist die Konsumlaune bislang ungebrochen. Die anhaltend stabile Arbeitsmarktsituation sowie die niedrige Inflationsrate sind nach wie vor die entscheidenden Gründe dafür, dass die Konsumenten so ausgabefreudig sind, schreiben die Konsumforscher.

Konsumklima geht leicht zurück

Für April 2016 prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach 9,5 Zählern im März. Damit geht das Konsumklima leicht zurück. Trotz des kleinen Dämpfers ist das Niveau laut GfK aber nach wie vor gut. Die Konsumstimmung sei weiter intakt. Ausgehend von den Annahmen, dass das Beschäftigungshoch weiter anhält und die Energiepreise niedrig bleiben, könne auch 2016 ein gutes Konsumjahr werden. GfK bestätigt deshalb seine kürzlich veröffentlichte Prognose, wonach der private Konsum in diesem Jahr real um etwa zwei Prozent steigen wird.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report finden sich auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.


zurück

vg 24.03.2016