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Verbrauchervertrauen: Deutschland in Europa auf Rang 4

Nachdem das Verbrauchervertrauen im dritten Quartal 2015 ein Zehnjahreshoch erreicht hatte, ist der Optimismus der deutschen Verbraucher zum Jahresende leicht zurückgegangen (Rückgang von 100 auf 98 Punkte). Trotzdem liegt Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin in der Spitzengruppe (Platz vier) und mit 17 Punkten weiterhin weit über dem europäischen Durchschnitt (81 Punkte). Nur die Dänen (110 Punkte), Briten (101 Punkte) und Iren (99 Punkte) schauen noch zuversichtlicher in die Zukunft.

Das ist das Ergebnis des Verbrauchervertrauensindex von Nielsen. Er bildet die Jobaussichten, die persönliche finanzielle Situation und die Bereitschaft der Deutschen ab, Geld auszugeben – immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate und im europäischen Vergleich. Weltweit untersucht Nielsen seit 2005 das Verbrauchervertrauen in 61 Ländern.

Positive Jobaussichten: Deutschland Spitzenreiter in Europa

Fast zwei Drittel (58 %) der Deutschen schätzen ihre Jobchancen für die nächsten zwölf Monate als gut oder sehr gut ein. Damit liegt Deutschland laut Nielsen 26 Prozent über dem europäischen Durchschnitt (32 %).

Im letzten Quartal 2014 gaben bereits 56 Prozent der Deutschen an, dass ihre Jobaussichten gut oder sehr gut sind. Dieser Wert hat auf Jahressicht noch einmal zugelegt. Im europäischen Durchschnitt ist dieser Wert um vier Prozent gestiegen: Im vierten Quartal 2014 bewerteten europaweit 28 Prozent ihre Jobaussichten als gut oder sehr gut (Q4 2015: 32 %).

Persönliche finanzielle Situation auf hohem Niveau

53 Prozent der Deutschen schätzen ihre persönliche finanzielle Situation für die nächsten zwölf Monate als gut oder sogar sehr gut ein, so Nielsen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (55 %) ist dieser Wert um zwei Prozentpunkte zurückgegangen. 

Im europäischen Durchschnitt beurteilen 41 Prozent der Befragten ihre finanzielle Lage gut bis sehr gut. 50 Prozent der Deutschen sind zudem der Ansicht, dass die nächsten zwölf Monate eine gute Zeit sind, um Geld auszugeben. Diese Ansicht teilen nur 35 Prozent der Europäer.

Geld wird ausgegeben: Deutsche shoppen Kleidung

Deutsche Verbraucher, die nach der Deckung ihrer Lebenshaltungskosten Geld übrig haben, kaufen sich damit an erster Stelle Kleidung (52 %) oder buchen einen Urlaub (46 %). An dritter Stelle steht mit 30 Prozent das Abbezahlen von Schulden.

Sparen liegt bei deutschen Verbrauchern im vierten Quartal 2015 mit 27 Prozent erst auf Platz vier. Damit unterscheiden sich deutsche Verbraucher stark vom europäischen Durchschnitt, bei dem Sparen mit 36 Prozent an erster Stelle steht, wenn es um die Frage "Was machen ich mit Geld, das ich über habe?" geht.

Seltener Essen vom Lieferservice ist Top-Sparmaßnahme

Wenn deutsche Verbraucher ihre Ausgaben reduzieren müssen, ist es für sie die Sparmaßnahme Nummer eins, seltener Essen beim Lieferservice zu bestellen (61 %), zeigt die Nielsen-Studie. Auf Platz zwei steht der Wechsel zu günstigeren Marken beim Lebensmittelkauf (56 %), gefolgt von geringeren Ausgaben für neue Kleidung (50 %).

Nicht-materielle Sorgen beschäftigen die deutschen Verbraucher

Während zum Jahresende 2014 steigende Rechnungen, Gesundheit und Terrorismus die Hauptsorgen der Deutschen waren, sind es letzten Quartal 2015 besonders die nicht-materiellen Themen Immigration, Terrorismus und Gesundheit. Wirtschaftliche Sorgen stehen anders als im europäischen Durchschnitt in Deutschland hinter den nicht-wirtschaftlichen. Im europäischen Durchschnitt sind Terrorismus, die wirtschaftliche Lage und Jobsicherheit die Hauptsorgen der Verbraucher.

Die Nielsen Global Survey über das Vertrauen der Konsumenten und ihre Einkaufsgewohnheiten wurde zuletzt im Zeitraum vom 2. bis zum 25. November 2015 durchgeführt. Dabei hat Nielsen mehr als 30.000 regelmäßige Internetnutzer in 61 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Nielsen Global Survey wird seit 2005 kontinuierlich durchgeführt.



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vg 04.02.2016